Kritiken

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10523287_10152325297448456_6622385970766712474_nCo S-Press Ann Helena Schlüter meets HpSalentin

Ein doch außergewöhnliches Konzert fand an diesem Abend im gut besuchten Naturzentrum Nettersheim statt. Die schwedische Pianistin traf auf den Jazz Musiker HpSalentin. Klassik meets Jazz.Nicht , wie vielleicht viele erwartet hatten , wurde hier wie so oft Klassik mit Jazz vermischt- nein vielmehr handelte es sich um eine Gegenüberstellung und doch auch Vermischung der beiden musikalischen Ansätze. Die grandiose Pianistin Ann Helena Schlüter zeigte ihre ganze Bandbreite, wobei ihr Gesang ein wenig dünn war und in diesem Punkt nicht jedermanns Geschmack, aber auch dies gehört zum Gesamtpaket ,,Schlüter”.

Große Momente entstanden im gemeinsamen freien Improvisieren. Schlüter legte den oft pulsierenden Teppich ,auf dem sich Salentin genüsslich ausbreitete.Sein Flügelhorn Spiel kann man wohl als einzigartig bezeichnen. Da lehnte man sich entspannt zurück und schaute ganz konzentriert , voller Erwartungsfreude auf die nächsten musikalischen Schritte. Ein für alle Beteiligten großartiger Abend , der Dank der Zusammenarbeit Naturzentrum und Gemeinde Nettersheim- federführend Fr. Mießler. Hier noch einmal zur Info Klassik meets Jazz Thema: Verschiedenes – Piano – Trompete – Flügelhorn – Gesang –Lyrik – Wie Professor Hans-Peter (HP) Salentin in Würzburg lehren und in der Nordeifel wohnen – was mag dabei herauskommen, wenn die Eifelauf Unterfranken trifft? Auf jeden Fall ein hochinteressantes Konzertam Freitag, 12. September, ab 19 Uhr. Und noch viel mehr prickelnde Begegnungen: zwischen Menschen und Musikwelten, zwischen Klassik und Jazz. Dem in Mechernich geborenen und in Bad Münstereifel beheimateten Trompeter und Flügelhornisten reicht zum Naturzentrum Eifel in Nettersheim der sprichwörtliche „Katzensprung“. Und die Lehrtätigkeit für Jazz-Trompete, Combo und Big-Band in Bayern –seit 2003 als Professor an der Hochschule für Musik Würzburg –bot die Kontaktfläche zur klassisch ausgebildeten PianistinAnn-Helena Schlüter an ihrem Wohnsitz Würzburg – und damit die Grundlage für das gemeinsame Spiel und einen fulminanten Paar-Auftritt in der Eifelgemeinde. Die beiden ergänzen ihrem usikalischen Qualitäten im kongenialen Zusammenspiel von fremden und eigenen Kompositionen. HP Salentin gilt unter Experten als einer der besten und bedeutendsten Jazz-Trompeter Europas. Er hat rund 20 eigene Alben veröffentlicht, Filmusiken komponiert und 20 Jahre Mitglied der Hausband der Harald-Schmidt-Show. Die Deutsch-SchwedinAnn-Helena Schlüter kam über ihr musikalisches Elternhaus schon früh zur Musik. Schon mit vier Jahren erhielt sie Klavierunterricht von ihrem Vater, dem renommierten Pianisten Karl-Heinz Schlüter, und entwickelte gleichzeitig großes Interesse an neuen Pfaden. Ihre ungeheuer energetische Ader bringt die verschiedensten kreativen Bereiche zum Pulsieren: Lyrikbände entstanden ebenso wie eigen eMusikwerke, bei denen sie zudem noch selber singt. Außerdem beherrscht sie das für viele klassische Musiker besonders herausfordernde Feld der Freien Improvisation. Kein Wunder, dass ihr Ruf weit über die deutschen Grenzen hinaus schallt: Mit ihrer kürzlich erschienenen Bach-Doppel-CD „Die Kunst der Fuge“gastierte Ann Helena Schlüter soeben in Australien und Skandinavien. Mit Professor HP Salentin verbindet die Pianistin eine schöne gemeinsame Linie: Nach einem ersten gemeinsamen Konzert und begeisterten Publikumsreaktionen beschlossen sie spontan, das Projekt fortzuführen und noch weiter auszubauen.Beim Konzertabend im Naturzentrum Eifel gibt es deshalb sowohl klassische Stücke, etwa von Bach und Chopin, wie Eigenkompositionen der Künstler und einige Gedichte aus dem Schlüter´schen Lyrikband.

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Gespräche über Kunst und die Welt

Der bekannte Autor Norbert Scheuer las aus seinem bislang unveröffentlichten Manuskript „Die Sprache der Vögel“. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress Der bekannte Autor Norbert Scheuer las aus seinem bislang unveröffentlichten Manuskript „Die Sprache der Vögel“. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress Diskussion um „Geschichten (und Musik) vom Dorf für die Welt“ – Literatur- und Musikabend im Rheinischen Industriemuseum – Eifelakteure vom Mechernicher Bleiberg rezitieren aus ihren Werken: Der 1961 in Mechernich geborene Musikprofessor Hans-Peter Salentin war ebenso am Start wie die Autoren Norbert Scheuer aus Keldenich und Manni Lang aus Mechernich-Lückerath

Kuchenheim/Mechernich – „Das Dorf ist der Ausgangspunkt.“ Dies haben die drei Eifelakteure Hans-Peter Salentin, Manfred Lang und Norbert Scheuer gemeinsam, aber inwiefern hat das Dorf auch einen Einfluss auf ihr künstlerisches Schaffen? Mit der Frage nach der Verbindung von Dorf und Welt beschäftigte sich am Donnerstag der Literatur- und Musikabend im Rheinischen Industriemuseum.

 Geschichten ohne Worte – entscheidend ist, wo man sich befindet, nicht wo man herkommt, glaubt Hans-Peter Salentin. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Geschichten ohne Worte – entscheidend ist, wo man sich befindet, nicht wo man herkommt, glaubt Hans-Peter Salentin. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Die Ansätze sind dabei denkbar unterschiedlich. Der Bad Münstereifeler Hans-Peter Salentin ist als Jazztrompeter und Komponist auf den Bühnen Europas unterwegs. Norbert Scheuer aus Kall-Keldenich hat sich vor allem mit Romanen und Gedichten, die sich häufig um Protagonisten aus der Eifel drehen, bundesweit einen Namen gemacht. Manni Lang aus Lückerath ist als Autor und Regionalmatador in Sachen Eifelgeschichten und Mundartdichtung besonders in Eifel und Rheinland bekannt. Unter dem Titel „Von hier aus: Geschichten (und Musik) vom Dorf für die Welt“ boten sie den mehr als 100 Gästen in der traditionsreichen Shedhalle der ehemaligen Tuchfabrik Rezitationen ihrer Werke, bevor sie sich im Gespräch auf Augenhöhe mit dem Publikum trafen. Der Abend fand als Teil der Literaturreihe „Gespräch und Rezitation“ des Museumsfördervereins statt.

In einem Ausschnitt aus seinem Erzählband „Träumeland ist abgebrannt“ beschäftigt sich Manni Lang mit Geschichten aus seiner Kindheit, deren Eindrücke vor allem von Intensität der Ereignisse geprägt sind. Als „Heimat“ entpuppt sich dann auch nicht der geografische Ort, sondern vielmehr der Zustand, der sich aus dem Zusammenspiel von Menschen, Dörfern, Städten und Landschaften ergibt. Mit dem Heimatdorf als Ausgangspunkt wird schließlich auch das zukünftige Weltbild entscheidend geprägt.

Welchen Einfluss hat das Dorf auf das künstlerische Schaffen? Die drei Eifelakteure Hans-Peter Salentin, Manni Lang und Norbert Scheuer im Gespräch. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Welchen Einfluss hat das Dorf auf das künstlerische Schaffen? Die drei Eifelakteure Hans-Peter Salentin, Manni Lang und Norbert Scheuer im Gespräch. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Mit der Spannung zwischen Welt und Dorf befasst sich auch Norbert Scheuer, der aus seinem noch unveröffentlichten Manuskript „Die Sprache der Vögel“ vorlas. Protagonist der Erzählung ist ein Dörfler aus Kall, den es als Soldaten nach Afghanistan verschlägt. Dort lebt er in der einer mit Stacheldraht umzäunten Kaserne, von wo aus er in seiner Freizeit die Vögel beobachtet. Die Freiheit der Tiere, die sich weder nach Absperrungen, noch nach willkürlichen geografischen Grenzen richtet, steht im Kontrast zum Leben in der Kaserne, die in gewissem Sinne auch dörfliche Strukturen aufweist.

Während in dem Roman immer wieder Dorf und Welt miteinander in Beziehung gesetzt werden, ist für Hans-Peter Salentin vielmehr entscheidend, wo man in diesem Moment lebt, mit welchen Menschen und in welcher Umgebung. „Man kann zwar häufig hören, wo ein Musiker herkommt, aber das spielt keine Rolle.“ Auf seiner Trompete scheint Salentin ebenfalls Geschichten zu erzählen – nur eben ohne Worte. Experimentell muten die Stücke an, in denen die Töne mal mystisch von den Hallenwänden zurückgeworfen werden, um dann in schnellerer Folge eine Art Dialog zu bilden.

Im Gespräch mit dem Publikum bilden sich unterschiedliche Ideen heraus, vom Dorf als Ausgangspunkt der Wahrnehmung bis zum Einfluss von Menschen und Umgebung auf das aktuelle Schaffen. Dehnbar scheint auch der Begriff der dörflichen Struktur, wenn er sich etwa auf die (überschaubare) Anzahl der Kommunikationspartner bezieht. „Auch in der größten Stadt lebt man in einer dörflichen Kultur“, glaubt Norbert Scheuer. Ähnlich sieht es auch Manni Lang: „Man kann an einem Ort alles erleben.“ Letztendlich sei der Blick vom Weltraum auf die längst verglühten Fixsterne genauso wahr wie die Spiegelung der Sterne in einer Pfütze im Eifeldorf.

pp/Agentur ProfiPress

(01.09.2014)

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 Bad Münstereifeler Orgelsommer 14.09

Bad Münstereifeler Orgelsommer Kölner Stadtanzeiger co Carolin Bietzker

Konzerte für Trompete und Orgel sind in Kirchen ja durchaus gängig. Was das Publikum beim Bad Münstereifeler Orgelsommer erlebt hat, war hingegen einzigartig. Hans-Peter Salentin und Ann-Helena Schlüter hoben mit den Zuhörern in ungeahnte Sphären ab, ließen Jazz und Klassik sich behutsam annähern und verschmelzen und arbeiteten mittollen Effekten. Ein Programm lag nicht aus, und das hatte seinen Grund. „Für uns ist das Programm Evolution, ein ständiger Wandel“, erklärte der Bad Münstereifeler Trompeter eingangs. Völlig planlos gingen die beiden Künstler natürlich nicht ans Werk, doch sie ließen sich viel Spielraum.
Besonders von Ann-Helena Schlüter war Flexibilität gefragt, denn auf der Orgel ist sie nicht wirklich zu Hause. Die schwedisch-deutsche Pianistin, Komponistin und Lyrikerin spielte ohne Pedale und kannte sich auch mit den Registern nicht aus. Kein Grund für sie, das Konzert an der schönen Barockorgel in der Jesuitenkirche nicht zu spielen. Bezaubernde Klavierwerke von Johann Sebastian Bach, beispielsweise die Aria aus den Goldberg-Variationen,aber auch eigene Kompositionen brachte sie in der gut besetzten Kirche zu Gehör.

Greifbare Plastizität Hans-Peter Salentin begann zunächst mit einer freien Improvisation und wies damit die Richtung an, wohin die musikalische Reise gehen sollte. Ganz allein mit seiner Trompete stand er vor dem Publikum und versah sein Spiel mit elektronischen Echoeffekten. Viel Zeit nahm er sich, die Töne wirken und verklingen zu lassen, schob hin und wieder eine bekannte Melodie ein und variierte die Klangfarben. Faszinierend füllte der Klang den Raum. Durch die Echowirkung entstand eine schier greifbare Plastizität. Auch gemeinsam improvisierten die beiden. Liebevoll entwickelten sie eine Zwiesprache, verbanden freundlich und nicht wetteifernd nicht nur die unterschiedlichen Klangfarben von Trompete und Orgel,sondern auch den klassischen, kirchenmusikalischen Stil mit dem Jazz und schufen damit etwas ganz Neues. Dabei trugen beide Stimmen eFlügelschlag“ von Ann-Heline ganz persönliche Handschrift, die Künstler ließen sie förmlich singen, gaben ihnen viel Raum und Weite. Ob Improvisation, Literatur oder eigene Kompositionen wie „Jeder Augenblick“ und„ena Schlüter – es waren unvergleichliche Klangerlebnisse. Mit dem Konzert für Trompete und Orgel ging der Münstereifeler Orgelsommer zu Ende. Nicht nur die beiden Musiker bekamen großen Applaus, sondern auch Andreas Schramek, der Seelsorgebereichs-Kirchenmusiker, der diese schöne Konzertreihe ins Leben gerufen und auch in diesem Jahr die Musikfreunde wieder mit einem abwechslungsreichen und niveauvollen Programm erfreut hat. Photo co Carolin Bietzker


Top-Konzert am Turmhof
Schüler übten ein ganzes Jahr lang mit Top-Trompeter , dem Münstereifeler Musikprofessor Hans-Peter Salentin – Michael Schmitz und die Big Band „GaT the Sound“ des städtischen Mechernicher Gymnasiums am Turmhof machten mit beim NRW-Förderprojekt „Kultur und Schule“.


Die Big Band des Gymnasiums am Turmhof im Einsatz. „GaT the Sound“, so der Name des von Michael Schmitz (hinten, ganz rechts) geleiteten Orchesters, hatte im Rahmen des NRW-Förderprojektes „Kultur & Schule“ ein ganzes Jahr mit dem Münstereifeler Musikprofessor und Trompeter Hans-Peter Salentin geübt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Einmal mehr gaben sämtliche Musikensembles des städtischen Mechernicher Gymnasiums am Turmhof (GaT) ein gemeinschaftliches Sommerkonzert. Die Aula war am Mittwoch gut zu Dreivierteln gefüllt, als Big Band,
Klassik-Gruppe und Pop-Chor zum Abschluss des NRW-Projektes „Kultur und Schule“ aufspielten.
Michael Schmitz, der Leiter der Big Band „GaT the Sound“ am Mechernicher Gymnasium, hatte sich mit der Band beim Landesprogramm „Kultur und Schule“ beworben und den Zuschlag zur Förderung erhalten. Daraufhin sprach er den in Bad Münstereifel lebenden deutschen Top-Trompeter Hans-Peter Salentin an, der als Professor für Trompete und Big Band an der Musikhochschule in Würzburg doziert.


Die Aula des städtischen Mechernicher Schulzentrums war Mittwochabend beim Sommerkonzert der Gymnasial-Ensembles zu etwa Dreivierteln besetzt. Die Zuhörer, größtenteils Schüler und Eltern, bekamen ein gigantisches Konzert zu hören. Der Jubel war entsprechend groß. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Salentin startete zusammen mit den Mechernicher Gymnasiasten das Projekt „Big Band auf neuen Wegen – Lernen von einem Profi: Auf der Suche nach dem Ursprung der Musik“. Für ein Jahr stand Hans-Peter Salentin Big-Band-Leiter Michael Schmitz und seinen Musiker/inn/en zur Seite. Er hat die Leitung von Satz- und Gesamtproben übernommen und gab wertvolle Tipps für die musikalische Weiterentwicklung der Bandmitglieder.
Zu den Zielen des Projektes zählten das analytisches Hören, die Verbesserung des Zusammenspiels, die Anleitung zur Improvisation sowie das Einüben von neuen Stücken. Michael Schmitz: „Ein besonderes Lob gebührte dabei den Schülerinnen und Schülern der Big Band, die sich auf diese Projekt eingelassen und die wöchentlichen Proben aktiv mitgestaltet haben.“
Auch er selbst habe als Big-Band-Leiter – normalerweise gibt Michael Schmitz Mathematik und Religion – von dem lang angelegten Projekt mit dem Profi profitiert: „Für die Anregungen und Hinweise Hans-Peter Salentins bin ich sehr dankbar; sie werden in meine weitere Arbeit mit der Schülerband einfließen. Aufeinander hören, musikalisch Verantwortung übernehmen, sich gegenseitig Töne zuspielen, an einer gemeinsamen Sache arbeiten – alles Dinge, die übrigens nicht nur in einer Musik-Arbeitsgemeinschaft zählen.“


Das Gruppenbild mit Prof. Hans-Peter Salentin (ganz links) entstand im Vorfeld des Sommerkonzertes.
Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Beim Sommerkonzert bot die Big Band einen musikalischen Streifzug durch die Pop-Musik der letzten Jahrzehnte: „Hit the road Jack“, „Just the way you are“ und „Haven´t met you yet“ sind nur einige der Stücke, die die Big Band mit dem europaweit bekannten Jazztrompeter Hans-Peter Salentin zum Besten gab.
Die Big Band des Gymnasiums am Turmhof besteht aus 25 Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis 13. Beim Konzert am Mittwoch wurde die Band von einigen Lehrern und ehemaligen Schülern unterstützt.


Die junge Gitarristenriege der Turmhof-Bigband. Foto: ml/pp/ProfiPress

Die Kommerner Journalistin Claudia Hoffmann schreibt in ihrem Bericht über die Arbeitsweise des in Bad Münstereifel lebenden Musikprofessors: „Egal, ob Hans-Peter Salentin, Professor für Trompete und Bigband an der Musikhochschule in Würzburg, mit professionellen Musikern aus großen, renommierten Ensembles zusammenarbeitet oder mit jungen Mitgliedern einer Schul-Big Band: Am Beginn eines jeden Workshops herrscht in Teilnehmer-Kreisen immer ein wenig Verblüffung. Denn der in Bad Münstereifel lebende deutsche Top-Trompeter geht anders vor als viele seiner Dozenten-Kollegen. Er beginnt nicht mit einer Satz- oder Orchesterprobe, sondern mit einem lange gehaltenen Ton.“
Weiter heißt es: „Diesen Ton muss jeder einzelne Musiker erkennen, nachsingen und nachspielen. Beim nächsten Ton das gleiche Prinzip: hören, erkennen, nachsingen, nachspielen. Aus den Tönen werden Akkordfolgen, Melodien und Anleitungen zu kleinen Improvisationen. Damit schult Salentin etwas, das in der Ausbildung von Musikern zuweilen verloren geht: Musik nicht nur vom Blatt zu spielen, sondern sie „zu hören“. Ist die Hemmschwelle von den jungen wie den erfahrenen Musikern erst einmal genommen und „der Knoten geplatzt“, dann können musikalisch sehr schöne Effekte entstehen. So geschehen beim traditionellen Sommerkonzert der Big Band »GAT the Sound« am Mittwochabend in der Aula des Mechernicher Turmhof-Gymnasiums.“


Der große Meister Hans-Peter Salentin (ganz links) entpuppte sich als eigenwilliger Bigband-Dirigent. Außerdem blies er genial Trompete. Im September kommt er wieder – mit einer Profi-Musiktruppe um ihn selbst als Trompeter, um mit der Mechernicher Gymnasial-Bigband „GaT the Sound“ gemeinsam zu konzertieren. Foto: ml/pp/ProfiPress

Für die Schüler und Lehrer des städtischen Mechernicher Gymnasiums am Turmhof war die Zusammenarbeit mit Salentin eine „neue, tolle Erfahrung“ so beschrieb es Jung-Saxophonistin Julia Rheinbold im Gespräch mit Claudia Hoffmann. „Da war mehr als einmal Gänsehaut mit inbegriffen“ schwärmte Band-Leader Michael Schmitz und ergänzt bescheiden „Auch für mich war das eine lang angelegte Fortbildung!“
Hans-Peter Salentin selbst war vor allem von der sozialen Kompetenz und dem Teamgeist der Mechernicher Gymnasiasten begeistert: „Ältere Schüler helfen den jüngeren und geben ihr Können weiter.“ Das galt nicht nur für die Flötistinnen, die Salentin in seinen Begrüßungsworten aber noch einmal besonders hervorhob, sondern für die gesamte Equipe.
Ein besonderer „Knackpunkt“ bei Schulbands: Zum Ende eines Schuljahres scheiden meist wichtige Erfahrungsträger aus. Da dann andere Schüler „nachwachsen“, gestaltet sich eine Schul-Bigband jährlich neu – eine spannende Situation auch für das Publikum.


Irena Vossel bei ihrem Solo. Foto: Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

Den Auftakt des diesjährigen Sommerkonzerts machte das Streichensemble des Mechernicher Gymnasiums „GAT-Classics“ unter der Leitung von Dr. Antje Lemhus mit Stücken des ungarischen Komponisten Bela Bartok, Ausschnitten aus „Harry Potter and the Chamber of Secrets“ und einem kleinen Experiment: einer „freien“ Improvisation der Titelmelodie des Films „Die wunderbare Welt der Amelie“.
Wenig später hatte auch das Vokalensemble von Musiklehrerin Vladislava Koll mit eingängigen Pop-Stücken wie Neil Diamonds „I‘m a believer“ oder „Rehab“ von Amy Winehouse die begeistert mitschnippenden Besucher ganz schnell auf seiner Seite.
Nach der Pause revanchierten sich die jungen Big Band-Musiker in den kommenden 60 Minuten dann bei ihrem Lehrer mit ausgesuchter Spielfreude.

Sei es „Puttin on the Ritz“ oder „Hit the road Jack“ – ganz offensichtlich hatte Salentin im vergangenen Jahr auch den Nährboden für vortrefflichen Swing geschaffen. Es folgte ein musikalischer Streifzug durch die vergangenen Jahrzehnte.


Thomas Simons am Saxophon. Foto: Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

Immer wieder gab der Münstereifeler Jazz-Trompeter seinen Schülern dabei auch Raum für eigene Soli. Das Geheimnis: „Man muss jeden dort abholen, wo er musikalisch steht“, verriet Salentin. Einige sind noch ganz am Anfang, andere wiederum haben bereits eine fundierte Ausbildung in Musikschulen oder Musikvereinen erfahren. Der eine spielt am liebsten Funk, der andere Rock“.
„Es war ganz wunderbar zu erleben, wie Professor Salentin das Ganze zusammengeführt und durch eigene inspirierende Improvisationen zu einer runden Geschichte gemacht“ hat, bestätigte eine Konzertbesucherin, nachdem der lang anhaltende Applaus verklungen war. „Die Anregungen von Hans-Peter Salentin werden ganz sicher in meine weitere Arbeit mit der Schülerband einfließen, bekräftigte Michael Schmitz. „Aufeinander hören, musikalisch Verantwortung übernehmen, sich gegenseitig Töne zuspielen, an einer gemeinsamen Sache

arbeiten – alles Dinge, die übrigens nicht nur in einer Musik-Arbeitsgemeinschaft zählen“.
Auch Schulleiter Josef van de Gey war ganz aus dem Häuschen. Das merkte man bei seiner Gratulation zur tollen musikalischen Leistung seiner Pennäler. „Ich bleibe hier unten im Dunkeln“, meinte bescheiden der Direktor: Diejenigen, um die es geht, stehen da oben auf der Bühne im Licht!“

pp/Agentur ProfiPress


„Als wäre man in New York“ (Zitat eines Zuhörers)
Salentin am 25.05.2012 in der ev. Kirche Bad Münstereifel

Miles Davis in altem Gewand und trotzdem frisch , fast ein wenig wie neu erklingen lassen, dieser Spagat gelang den Musikern Josha Ötz, Jürgen Dahmen, Stefan Schneider und den Münstereifeler Musikprof HpS hervorragend…..Joscha Ötz am Kontrabass bildete dabei den Icebreaker. Nach seinem ersten fulminanten Solo sprang der Funke aufs Publikum über und es entstand eine Atmosphäre , die an die energie geladenen 60er Jahre des Jazz erinnerten. Das Repertoire erstreckte sich von Klassikern wie All Blues, Bye bye Blackbird bis hin zur sehr schönen ruhigen Komposition des damaligen Pianisten Bill Evans : ,,Blue in Green’’. Salentin:,,von dieser Aufnahme gibt es keine Improvisation von Miles Davis. Der Meister spielt hier ,,nur’’ das Thema. Dies kann viele Gründe haben’’, fuhr Salentin fort,, Entweder er konnte nicht, was ich mir nicht vorstellen kann oder aber er wollte auf Grund der Atmosphäre dieses Stücke kein Solo spielen.’’ Nun, gerade hier zeigte Salentin und seine Kollegen eine entspannte Interpretation, die wohl auch dem Meister gefallen hätte. So kann man überhaupt sagen, das die solistischen Elemente herausragend waren und im Zusammenspiel ein richtiges gutes Jazzgefühl aufkommen ließen.
Jürgen Dahmen, lange Zeit Mitglied und sogar Bandleader der Harald Schmidt Show, am Piano wusste den alten Bechstein –Flügel zum klingen zu bringen, ohne dabei in alte Cliches zu verfallen. Ein Genuß seinem Spiel zu lauschen. Der Bassist Josha Ötz war für Salentin jahrelang verschollen. So hat sich der Musiker einige Jahre in USA und Lateinamerika aufgehalten und ist erst seit kurzem wieder in Köln.
Was für eine Entdeckung. Er spielt nicht den Bass, er ,,tanzt’’ den Bass.
Seine Soli und seine Interaktion mit Salentin gehörten zur absoluten Weltklasse. Stefan Schneider an den Drums, zeigte das Schlagzeugspiel, entgegen der weit verbreiteten Meinung, ein durch aus melodisches Instrument ist. Er agierte als feiner Pulsgeber und hatte mit seinem energetischen Rhythmen, stets das gesamte im Blick.
Wer Miles Davis erwartet hatte bekam Miles Davis zu hören. Unverkennbar aber die Handschrift Salentin,s. Er hat sich zu so einem eigenständigen Vertreter seiner Zunft entwickelt, das man darüber sogar den Meister vergisst.
Das sehr zahlreiche Publikum würdigte die Premiere im Gemeindesaal der evg Kirche nach 2 1/2 Std mit lang anhaltenden Applaus und erhielt zum Abschluß den Klassiker ,,So What“.
Ein überaus bemerkenswerter und ungewöhnlicher Abend …
/ Photos: © Paul Düster


DAN BILAWSKY New York,All About Jazz
Published: April 22, 2012

Technology has irrevocably altered everything in its path; the way recordings are made is no exception. A century ago, a nine-person aggregation would have had to hover around a single recording device, playing together, in order for all the participants to make it onto the same record. Now, the members of a nonet don’t even need to be on the same continent as one another and everybody can add their parts to the mix at their own leisure. These are wonderful times for those looking to utilize technology to reach out to musicians and artists beyond their own backyard, and this ideal is at the root of Kazhargan World’s philosophy.
The members of this international consortium reside in different corners of the world, and many never met one another, but that didn’t stop them from banding together in the spirit of creation to make music. Russian pianist Stanislav Zaslavsky spearheaded this project, closing the distance gap between Oklahoma, Germany, New York, Russia and Tennessee to create a cohesive recording. Naysayers may look at such a project and point out that group chemistry is developed over time, and that technology and literal distance can breed a certain sterility and impersonal connection between strangers on the same musical train. They would be right to a certain extent, but musical dialogue and the potential for opening oneself to cross-continental collaboration shouldn’t be ignored because it comes with a downside.
Those issues pop up on occasion during this twelve song program, but this band overcomes them during the majority of these times. While a cooperative spirit surrounds this music, the undeniable star is German trumpeter Hans Peter Salentin. His horn is at the center of the most magnetic musical happenings here, and his ability to adapt to, and thrive within, different surroundings is an asset. He can create mood in a non-moving environment—a la Miles Davis—and he is capable of providing fireworks to enliven the party. Cheryl Pyle’s flute, which is occasionally too high in the mix, is another important ingredient used for soloing and flavoring. Both of those artists, along with several others, keep things interesting on top while Zaslavsky’s keyboard work and electric bassist Sean O’Bryan Smith’s slippery lines create texture and interest below.
While this album might have found more focus with a consistent balance between all of the instrumental personalities at play and the removal of several spoken word poetry pieces, the end result is still something marvelous to behold. Zaslavsky has bravely ventured into territory that many are afraid to explore and, in doing so, he’s opened a door to pan-global musical communication that many will likely walk through in the future.
Track Listing: Wonderful Times; Children Of The World; Mayan Prophecy; Other Constellations; After Time; Spirit of Discovery; Invisible Celebration; Live Under Water; My Motherland; Irene Was Here; All Day Rain; Cuban Snow.
Personnel: Stanislav Zaslavsky: piano; Hans Peter Salentin: trumpet; Cheryl Pyle: flute, vocals; Max Ridgway: guitar; Brian Mitchell Brody: saxophone; Tony Cimorosi: double bass; Sean O’Bryan Smith: electric bass; Papa Z: drums, percussion.
Record Label: DEWEY Records | Style: Contemporary/Smooth


Die CD „Wonderful Times“ wurde mehrfach besprochen:
CD Baby Review, Richard Mortifoglio NYC 2012:
„There’s a happy, dancing quality to the whole bright affair. Hans Peter Salentin’s strong trumpet work (alternating on mute) predominates but it is Cheryl Pyle’s fluent flute work which truly shines in the mix. Pyle also contributes some evocative spoken word interludes („Invisible Celebration,“ „Irene Was Here“), her unmistakable American accent grounding this ostensible world project in some ideal, imaginary USA of the ear. Throughout Zaslavsky provides sympathetic support on acoustic and electric keys, giving ample room to his selected group of soloists, and never once hogging the proceedings.“

Review by Richard Mortifoglio – Manhattan, New York, January 27, 2012:
„This excellent new jazz release is the happy result of cross-national internet file sharing — often a recipe for clunky step-on-each-other’s-foot instrumental interplay but you wouldn’t know it from the seamless results to be heard here. Among the many multi-talents on display is trumpet from Cologne (Hans Peter Salentin) Likewise the sound on WONDERFUL TIMES is a post-fusion melange of late-Miles themes and other contemporary jazz tropes. But it’s never overly abstract or typically avant-garde or, worse, second-hand. Instead there’s a happy, dancing quality to the whole bright affair. Hans Peter Salentin’s strong trumpet work …“

Review by Brent Black – Jan. 29, 2012 (Publisher at criticaljazz.com):
“ ‚After Time‘ carries the cool post bop vibe of Miles Davis where trumpet virtuoso Hans Peter Salentin tips his musical hat to the icon with a stellar muted trumpet and groove to match. Normally spoken word pieces that pop up in the jazz idiom are like nails down a chalk board for me but not here. The incredibly open ended sound, all most conceptual by nature is perfectly suited to the occasional spoken word piece by Cheryl Pyle. The zen like approach of Pyle captures the essence of the compositions perfectly. „Live Under Water“ continues the Miles Davis ambient quality with Salentin’s virtuoso like performance. The ebb and flow and effortless cohesion of this large ensemble takes on the feel of the more traditional working band while keeping in mind this recording is all done via the Internet. „Irene Was Here“ is an expressive ballad and delightful lyrical gem featuring Pyle along with pianist Stan Z.
An overall warmth and accessibility permeates Kazhargan World. A world that is a unique and engaging both on a visceral and cerebral level. To achieve an organic base while pushing each individual voice to achieve their own special character under these highly formatted conditions is an amazing accomplishment. Kazhargan World takes the more free form approach and creates their own post modern hybrid that is a sweeping sound scape of lyrical and harmonic ingenuity. Each musician involved is deserving of high praise.“


Zeitungskritik zu „Music and Meditation“ in der ev. Kirche Bad Münstereifel
Julia Kohlagen schreibt in der Kölnischen Rundschau 19.12.2011 über das Konzert:

„Klänge zum Entstressen
„Zeit zur Besinnung und Erholung fanden die Besucher des Konzerts „Meditative Music“ von Jazz-Trompeter Hans-Peter Salentin. In der oft hektischen und stressigen Vorweihnachtszeit boten Salentin und sein Ensemble einen geruhsamen Gegenpol.

Meist leise und langsame Melodien spielten die fünf Musiker für die zahlreichen Zuschauern in der evangelischen Kirche in Bad Münstereifel.
Salentin spielte bei dem Konzert auf dem Flügelhorn, das einen sanfteren Ton als die Trompete erzeugt. Somit passte das Musikinstrument perfekt zum meditativen Charakter des Konzerts.

Zum Ensemble gehörten außerdem der Saxofonist Yves Ferrand, der Keyboarder Adrian Wachowiak und Kontrabassspieler Uwe Bötcher. Für die Rhythmen war Moritz Baranczyk an den Percussions verantwortlich. Mit allen Musikern hat Salentin bereits auf der Bühne gestanden. Gemeinsam waren sie im vergangenen Jahr im St.-Michael-Gymnasium aufgetreten. Beim Benefizkonzert für die Opfer des Tsunamis in Japan war Saxofonist Ferrand dabei gewesen, während Wachowiak und Bötcher mit Salentin eine Kunstausstellung in der Bad Münstereifeler Konviktkappelle eröffneten. Gespielt wurden zwei Stücke von Salentin und „Cinema Paradiso“ von Ennio Morricone. Allerdings erhielten alle Musiker Raum für eigene Interpretationen, die einen Großteil des Konzertprogramms einnahmen.

Sichtlich genossen alle fünf Musiker das gemeinsame Spiel. Besonders Salentin und Ferrand harmonierten gut miteinander, lauschten gegenseitig der Musik des anderen und verkörperten vollkommene Entspannung. Uwe Bötcher zupfte mal die Saiten seines Kontrabasses, mal schlug er leicht darauf. Die Musik wechselte zwischen sehr langsamen, sphärischen Phasen, in denen oft nur der Kontrabass zu hören war, begleitet von vereinzelten und sehr zurückhaltenden Rhythmen auf den Percussions, und etwas schnelleren Einlagen. Mit den warmen Tönen des Flügelhorns setzte Salentin immer wieder gelungene Höhepunkte. Der Jazz-Trompeter präsentierte mit „Meditative Music“ bereits zum siebten Mal ein Vorweihnachtskonzert.. Die meisten der rund 100 Zuhörer waren von dem Konzert begeistert.

Erst nach eineinviertel Stunden ergriff Salentin das Wort: „Genau das stelle ich mir unter ,Music and Meditation‘ vor.“ Es stünden nicht die solistischen Darbietungen im Vordergrund, sondern das ästhetisch Ruhige und kommunikative Element. „Diese Musik gehört in eine Kirche“, sagte Salentin.

Der Eintritt war frei. Nach dem Konzert erhielt Salentin bereits erste Rückmeldungen von den Zuhörern. „Da hieß es, es sei so entstressend, Phantasie anregend und interessant gewesen. Das war genau meine Intention“, freute sich der Jazztrompeter.“


„Salentin&Freunde in Scheune: Das hatte was“

Von Johannes Mager, Kölnische Rundschau vom 26.07.11

„BAD MÜNSTEREIFEL – Hans-Peter Salentin und seine Mitstreiter mussten bei ihrem Konzert in der Scheune des „Café T“ eine doppelte Funktion erfüllen. Nicht nur, dass sie die rund Zuhörer mit ihrer Musik erfreuten. Sie mussten ihnen mitten im Sommer auch noch kräftig einheizen. Herbstliche Temperaturen veranlassten die Mitarbeiter des Cafés dazu, Decken zu verteilen. Trompeter Salentin hatte sich gleich einen Heizlüfter vor die Füße gestellt. Schon der Beginn des Konzerts war atmosphärisch. Salentin und Keyboarder Berthold Matschad schienen leise vor sich hinzuspielen, bevor sie langsam zusammenkamen und sich in „My One And Only Love“ verloren. Das hatte was.

Die verqueren, an einigen Stellen beinahe atonalen Stellen wechselten sich mit kurzen Sequenzen ab, die den geläufigen Hörgewohnheiten nachkamen. Verblüffend für den Zuhörer war, wie die beiden die Stoptimes im Stück gemeinsam fanden. „Bei den Stücken, die ich mit Berthold als Duo gespielt habe, handelt es sich um Jazz-Standards, die aus den amerikanischen Musicals der der 40er Jahre entstanden sind.“ Auch wenn es für die Zuhörer nicht immer so erscheinen mochte: „Sie haben alle eine Struktur“, so Salentin. Darüber kann viel improvisiert werden. „Der Reiz liegt darin, dass du vom anderen etwas zurück bekommst. Es ist wie Sprache. Am besten ist es, man spricht den gleichen Dialekt“, so der Jazz-Professor. Hervorragend auch, wie Matschad hin und wieder die Sounds wechselte – mal E-Piano, mal Jazz-Orgel und dann plötzlich sphärische Klänge.

Immer wieder schlug die Melodie Haken. Besonders, wenn die Klänge wechselten und der Rhythmus es ebenfalls tat, war es richtig spannend zuzuhören, in welche Richtung sich die Stücke entwickelten. Ganz nebenbei wirkte es einfach unglaublich cool, was die beiden taten. Überhaupt waren es die leisen, gehauchten Jazz-Töne, die Salentin zu Gehör brachte. Doch im zweiten Teil des Konzertes „switchte“ die Musik völlig um. Es wurde groovig und die Musiker demonstrierten somit die große Bandbreite des Jazz. Salentin hatte somit aus der Not eine Tugend gemacht.

Denn Bassist Emanuel Stanley konnte nicht früher in der Scheune mitmachen. Bei den Blechbläsern wurde Salentin von Saxophonist Yves Ferrand unterstützt. Leichthändig unterstrich Bert Smaak den großartigen Bass-Groove an den Drums.

„Play the trumpet for me“, geschrieben von Salentin, war das erste Stück, das die fünf Musiker gemeinsam spielten. Dabei gab Salentin den anderen ausreichend Gelegenheit, ihre Solo-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.“


Fotos: Paul Düster


HPS und Quartett am 23. Juli in der Scheune des Café „T“ in Bad Münstereifel

Foto: Paul Düster

BAD MÜNSTEREIFEL. (PD) Nach dem ausgesprochen erfolgreichen Benefiz-Konzert „Bad Münstereifel gemeinsam für Japan“ in der Konvikt-Kapelle steht der nächste große Auftritt des in Bad Münstereifel lebenden Jazz-Trompeter Hans-Peter Salentin in seiner Heimatstadt bevor. Der Musik-Professor tritt am 23. Juli um 19.30 Uhr mit einem Quartett in der Scheune des Café T auf.

Zusammen mit Emanuel Stanley, Bert Smaak und Berthold Matschad, die allesamt auch beim Benefizkonzert mit von der Partie waren, wird Salentin den Abend mit dem Motto „Soundscape“ für die Zuhörer zelebrieren. Dabei werden die „Klanglandschaften“ von instrumentaler Kraft geprägt sein. Es wird ein abwechslungsreicher Konzertabend, denn egal ob Jazz, Groove, Modern Mainstream, Soul, Chill oder NuJazz, die vier Topmusiker beherrschen die unzählige Stilrichtungen perfekt und werden das Publikum in ihren Bann ziehen.
Die vier Musiker werden faszinierende musikalische Zwiegespräche entstehen lassen. Mal lyrisch, mal dramatisch und mal episch. Neben musikalischen Grundaussagen werden natürlich, wie sollte es bei Salentin auch anders sein, Improvisationen den Abend durchziehen. Eben Jazz in einer Vielfalt, die dem Zuhörer unter die Haut gehen sollen.

DIE MUSIKER:
Emanuel Stanley (E-Bass)
Der E-Bassist aus Köln groovt unglaublich, hat einen wunderbaren Sinn für Melodien und ein Händchen für berührende Sounds. Mit Salentin war er schon in diversen Kölner Bands aktiv. Dabei auch in der afrikanischen Band „Dunyabele“.Geboren ín London, wuchs Emanuel Stanley in einer Musik liebenden Familie in Süddeutschland auf. Über die Trompete, Klavier und Gitarre fand er erst im Alter von 20 zu seinem Instrument. Neben der Liebe zur Musik stand auch eine große Begeisterung für Sport. Auf dem Weg zum Basketballprofi stoppte ihn eine Knieverletzung im Alter von 18. Damit öffnete sich wieder Raum für seine erste Liebe. Er studierte Sport und Musik in Köln, und begann seine Profikarriere im Alter von 26. Jazz, Soul, Funk und ethnische Musik sind seine Hauptgebiete.Emanuel Stanley spielte und recordete unter anderem mit: Köln Big Band(Modern Jazz), Chris Farlowe(Blues), Roy Herrington(Blues), Jean Shy(R&B), Marleena Shaw(R&B), Jack Radics(Reggae),Andru Donalds(Reggae), Manu Dibango(Afro), Des’ree(R&B), Christoph Spendel(Electric Jazz), The Five Pipes(Vocal Jazz), Gitte Haenning(Pop), Big Jay McNeely(HonkyTonk), Sugar Blue(Blues), Cem Karaca(Oriental), Carnewa(Oriental), Mehmet Akbas(Oriental), Kamal Ben Hicham(Nordafrikanische Musik), Dunyabele(Afro), Phisbacher(Electric Jazz), Dieter Greifenberg Quartett(Jazz), und vielen anderen.

Bert Smaak (Drums)
Der langjährige Wegbegleiter von Hans-Peter Salentin war bei der Produktion der CD: „It’suptoyou“ mit dabei. Der gebürtige Holländer lebt seit 1983 in Köln. Seitdem hat er neben zahlreichen CD-Aufnahmen und Fernsehauftritten, mit namhaften Künstlern unzählige Konzerte und Tourneen in Deutschland gespielt. Unter anderem mit Edo Zanki, Pe Werner, Purple Schulz. Mit der Grammy nominierten Band „Acoustic Alchemy“ tourte er mehrere Male durch Amerika. Ihre 2005 aufgenommene CD „American English“ ist derzeit in den amerikanischen Top Ten.

Berthold Matschat (Piano)
Der in Kall lebende Pianist Berthold Matschat ist ein ausgesprochen feinfühliger Musiker der in allen Genres zu Hause ist. Er hat für Tato Gomez eine Lounge CD eingespielt. Geboren wurde er 1963 in Göttingen. Spielt Klavier mit 5 Jahren, später Cello, Gitarre und chromatische Mundharmonika. Studium der Musik in Köln (Klassisches Klavier). Kurs in Komposition und Arrangement bei Bob Brookmeyer. Seither freiberuflich tätig als Jazz-Pianist, Keyboarder, Mundharmonikaspieler, Arrangeur, Komponist und Produzent. Eigenes Tonstudio. Mitwirkung bei Studioproduktionen und auf der Bühne u.a. mit Peter Fessler, Paul Kuhn, Joe Sample, Peter Kraus, Udo Jürgens, Shirley Bassey.
www.matschat.de

Hans Peter Salentin (Trompete/ Flügelhorn)
Toptrompeter, Komponist, Eigner des Labels „Dewey-Records“ und Professor an der Musikhochschule in Würzburg. Lokalmatador in Bad Münstereifel. Über Ihn braucht man hier nun wirklich nicht mehr viel zu erzählen…


06.06.2011: Benefiz für Japan – „Band ohne Allüren“ spielte für Japan
Kölner Stadt-Anzeiger Von Jürgen Feibig


Bad Münstereifel – Die Ereignisse um die Atomkastastrophe im japanischen Fukushima beschäftigen nach wie vor auch die Menschen in unserer Region. Den in der Kurstadt lebenden deutschen Jazztrompeter Hans Peter Salentin, beeindruckten die Geschehnisse dort in besonderer Weise. Vor zwei Jahren hatte Salentin, der an der Würzburger Musikhochschule lehrt, bei einer Tournee die japanische Pianistin Mayumi Motohashi kennen gelernt. Seit den gemeinsamen Auftritten besteht ein guter Kontakt zu der in Tokio lebenden Japanerin, die sich dort mit ihren Landsleuten mittlerweile mit Trinkwasserknappheit und Energierationierung konfrontiert sieht.
Kurzentschlossen handelte Salentin nach dem Motto „Außergewöhnliche Ereignisse verlangen außergewöhnliche Taten“ und begann – unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Alexander Büttner – ein Benefizkonzert in seinem Heimatort zu organisieren.

Am Samstagabend fand nun in der Konviktkapelle, in der sich rund 180 Besucher eingefunden hatten, ein Konzert statt, das auf recht ungewöhnliche Weise und mit bemerkenswerter Besetzung zustande gekommen war. „Tato Gomez, Hans-Peter Salentin and 9 friends“ war da auf dem Programm-Flyer zu lesen. Musikproduzent Gomez, der seine Zelte in Großbüllesheim abgeschlagen hat und nun in Österreich lebt, war das verbindende Element zwischen den vielen auftretenden Künstlern.

Soul, Funk, Jazz, Rock

Wie Salentin erläuterte, kommen alle Musiker aus der poppigen Songwriter-Tradition. Viele von ihnen haben bereits Songs für deutschsprachige Künstler wie beispielsweise Gitte Haenning, Purple Schulz oder Westernhagen geschrieben. „Dies ist eine Allstar-Band ohne Allüren“, stellte der Münstereifeler Musiker fest. Er vergaß auch nicht hinzuzufügen, dass „den Zuhörern ein seltener Querschnitt der Musikgeschichte geboten wird“.

Und so war es dann auch: Neben Gomez und Salentin boten die „neun Freunde“ Mandy und Sabine van Baaren (Gesang), Berthold Matschat (Piano) Markus Wienstroer (Gitarre), Emanuel Stanley (E-Bass), Bert Smaak (Drums) und Nico Gomez zur Begeisterung des Publikums fast vier Stunden lang Soul, Funk, Jazz und Rock vom Feinsten. Quasi als „Überraschungsgast“, beteiligte sich auch die Tokioter Konzertpianistin Mayumi Motohashi an diesem Konzert. Neben dem großen musikalischen Erfolg gab es für die Veranstalter auch ein finanzielles „Happy End“, denn der Erlös aus diesem Benefizkonzert betrug immerhin rund 4000 Euro.

Einen zusätzlichen Betrag von 370 Euro ergab die Versteigerung von drei Bildern, die Schüler der kurstädtischen Schulen gefertigt hatten.
Fotos: 1: Paul Düster, 2: Jürgen Feibig


02.06.2011: Big Band Workshop 2011 vom 28. und 29.05.11

BURGSTEINFURT. Die 15 Teilnehmrinnen und Teilnehmer des diesjährigen Big Band Workshops der Musikschule Steinfurt hatten am vergangenen Wochenende 2 Tage voller Jazzmusik und Improvisation auf dem Programm. Musiziert wurde in der Aula des Gymnasiums Arnoldinum, Burgsteinfurt. Dreh- und Angelpunkt des Workshops ist bereits seit vielen Jahren der Würzburger Professor für Trompete, Hans-Peter Salentin, der es mit seinen eigenen pädagogischen Ansätzen gekonnt versteht, die Kreativität der teilnehmenden Musiker zu entfachen.
Salentin, dessen vergangene Künstlerische Partnerschaften sich wie das “Who is Who” der internationalen Jazzszene lesen, erarbeitete an den beiden Tagen mehrere so genannte “Standards”, das sind oft gespielte Jazztitel, die im Laufe der Jahre populär geworden sind und dabei unzählige Male bearbeitet wurden. Schwerpunkte wurden dabei nicht nur auf Rhythmus, richtige Melodie, Klangcharakter und Zusammenspiel, sondern auch auf das Improvisieren, eines der wichtigsten Elemente der Musik, gelegt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden dabei oftmals ohne Worte, nur durch Hör- und Blickkontakt “geführt”. Abgerundet wurde die ganze Veranstaltung durch gemeinsame Aktivitäten, wie z.B. das bereits Tradition gewordene Pizzaessen. Alles in Allem ist der diesjährige Big Band Workshop wieder ein voller Erfolg gewesen und knüpft dabei nahtlos an die vergangenen Jahre an.


BENEFIZ FÜR JAPAN am 4. Juni 2011 in der Konvikt- Kapelle
Bad Münstereifel gemeinsam für Tokio


BAD MÜNSTEREIFEL. Auf alle Menschen haben die furchtbaren Ereignisse der letzten Wochen in Japan einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch im verträumten Städtchen Bad Münstereifel gibt es Menschen, die eine persönliche Verbindung in das Land der aufgehenden Sonne haben. Der in der Kurstadt lebende deutsche Jazztrompeter Hans-Peter Salentin schaut sich die Nachrichtensendungen mit mehr als gemischten Gefühlen an: „Vor zwei Jahren habe ich bei einer Tour die japanische Pianistin Mayumi Motohashi kennen und schätzen gelernt.“ Die Musikerin lebt in Tokio und Salentin hat seit den gemeinsamen Auftritten einen guten Kontakt zu der Japanerin. Aber wie es ihr genau geht, weiß er auch nicht, nur das, was man jeden Tag in den Medien hört. Trinkwasserknappheit, Energierationierung und viele andere Dinge geistern auch für das Gebiet um die Millionenmetropole Tokio über den Äther.
Getreu nach dem Motto: Außergewöhnliche Ereignisse verlangen außergewöhnliche Taten, entschloss sich der Münstereifeler kurzerhand, ein Benefizkonzert in seinem Heimatort zu organisieren. Am 4. Juni ab 20 Uhr werden elf von Salentin eingeladene Musiker ohne Gage ein Konzert der Extraklasse in der Konvikt-Kapelle geben.
Der Trompeter und Professor an der Musikhochschule in Würzburg schildert seine Beweggründe so: „Es ist für unsere Generation nicht vorstellbar, was sich in diesem Land abspielt. Viel haben wir in der letzten Zeit über diese Katastrophe gesehen und auch einiges über die Mentalität der Japaner lernen können. Daher wird Menschlichkeit das Leitmotiv für diese Veranstaltung sein. Eine Menschlichkeit, die uns allen zeigt, dass wir füreinander da sind und gegenseitige Verantwortung übernehmen wollen und können. Wir sind meilenweit davon entfernt, dass dieses Wort auf der ganzen Welt bereits umgesetzt ist und seine Gültigkeit hat. In Japan sind wir gefordert, unsere Menschlichkeit zu zeigen und in Taten umzusetzen. Mein Appell an alle: Kommen Sie zu diesem Abend und zeigen sie ihr Engagement und ihren Einsatz für die durch den Tsunami in eine unverschuldet, katastrophale, oft aussichtslos scheinende Lage gekommenen Menschen.“

Das verbindende Element zu vielen der auftretenden Musiker stellt der in Wien lebende Musiker und Produzent Tato Gomez her. Er war in den 80er Jahren Produzent von Stücken, an denen auch Salentin mitgearbeitet hat. Die drei letzten „Lounge Alben“ von Hans-Peter Salentin hat Gomez in seinem Studio gemixt. Den Besucher wird an diesem Abend ein besonders Konzert geboten. Alle Musiker kommen aus der poppigen Songwriter Tradition im besten Sinne. Viele von ihnen haben Songs für deutschsprachige Künstler geschrieben. Ob für Gitte Henning, Purple Schulz, Westernhagen, Wolle Petry oder Reinhard Fendrich. Außerdem haben alle Akteure des Abends an Soloprojekten gearbeitet. „Dies ist eine Allstar Band ohne Allüren. Auch das amerikanische Songbook wird zu hören sein. Ob Billy Joel oder ein bisschen Miles Davis. Die Zuhörer werden einen seltenen Querschnitt der Musikgeschichte geboten bekommen“, freut sich Salentin auf die Veranstaltung
Eine besondere Auflockerung des musikalischen Abends wird Helmut Mörchen durchführen. Der über die Grenzen von Bad Münstereifel bestens bekannte Mörchen wird als Rezitator zwischen den Musikstücken fungieren und das Publikum dabei zum Nachdenken einladen. „Hans-Peter Salentin hat große Erfahrung in Sachen Benefizkonzerte. Bereits bei der Flutkatastrophe in New Orleans inszenierte er in seiner alten Heimat Düren ein Jazzwochenende mit über 30 Bands“, erklärt sein Pressereferent Paul Düster die Arbeit des Musikprofis.
Präsentiert wird der Benefizabend von Salentins eigenem Label Dewey-records. Dabei werden Karl Brück und Theo Broere die Organisation der Veranstaltung übernehmen. Auch der erste Bürger der Stadt Bad Münstereifel konnte von dem Projekt überzeugt werden. Bürgermeister Alexander Büttner war von der Idee sofort begeistert und übernahm spontan die Schirmherrschaft für das Konzert: „Ich bin begeistert von der Idee und freue mich, dass Menschen in unsere Stadt leben, die so etwas angehen. Bad Münstereifel setzt in der Sache ein Zeichen. Da sieht man, dass die Gemeinschaft intakt ist.“
Das Konzert findet am 4. Juni in der Konvikt-Kapelle statt. Beginn ist 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf 25 Euro und an der Abendkasse 30 Euro. Der Vorverkauf an den angegebenen Stellen beginnt am 1. Mai. Bereits einen Tag vorher wird eine das Konzert begleitende Ausstellung eröffnet. Dabei werden Werke von Theo Broere und Oliver Lehmann zu bewundern sein.
Vorverkaufsstellen:
Mandala Bücherstube, Orchheimer Straße 39, 53902 Bad Münstereifel
Wochenspiegel Euskirchen, Gerberstraße 41, 53879 EuskirchenDIE MUSIKER IM EINZELNEN
Bert Smaak (Drums)
Der langjährige Wegbegleiter von Hans-Peter Salentin war bei der Produktion der CD: „It’s up to you“ mit dabei. Der gebürtige Holländer lebt seit 1983 in Köln. Seitdem hat er neben zahlreichen CD-Aufnahmen und Fernsehauftritten, mit namhaften Künstlern unzählige Konzerte und Tourneen in Deutschland gespielt. Unter anderem mit Edo Zanki, Pe Werner, Purple Schulz. Mit der Grammy nominierten Band „Acoustic Alchemy“ tourte er mehrere Male durch Amerika. Ihre 2005 aufgenommene CD „American English“ ist derzeit in den amerikanischen Top Ten.

Emanuel Stanley (E-Bass)
Der E-Bassist aus Köln groovt unglaublich, hat einen wunderbaren Sinn für Melodien und ein Händchen für berührende Sounds. Mit Salentin war er schon in diversen Kölner Bands aktiv. Dabei auch in der afrikanischen Band „Dunyabele“. Geboren ín London, wuchs Emanuel Stanley in einer Musik liebenden Familie in Süddeutschland auf. Über die Trompete, Klavier und Gitarre fand er erst im Alter von 20 zu seinem Instrument. Neben der Liebe zur Musik stand auch eine große Begeisterung für Sport. Auf dem Weg zum Basketballprofi stoppte ihn eine Knieverletzung im Alter von 18. Damit öffnete sich wieder Raum für seine erste Liebe. Er studierte Sport und Musik in Köln, und begann seine Profikarriere im Alter von 26. Jazz, Soul, Funk und ethnische Musik sind seine Hauptgebiete. Emanuel Stanley spielte und recordete unter anderem mit: Köln Big Band (Modern Jazz), Chris Farlowe (Blues), Roy Herrington (Blues), Jean Shy (R&B), Marleena Shaw (R&B), Jack Radics (Reggae),Andru Donalds (Reggae), Manu Dibango (Afro), Des’ree (R&B), Christoph Spendel (Electric Jazz), The Five Pipes (Vocal Jazz), Gitte Haenning (Pop), Big Jay McNeely (Honky Tonk), Sugar Blue (Blues), Cem Karaca (Oriental), Carnewa (Oriental), Mehmet Akbas (Oriental), Kamal Ben Hicham (Nordafrikanische Musik), Dunyabele (Afro), Phisbacher (Electric Jazz), Dieter Greifenberg Quartett(Jazz), und vielen anderen.
www.emanuelstanley.com/

Sabine van Baaren (Gesang)
Sie wird 1960 in Baarn, Niederlanden geboren. Sie wächst mit Musik auf, lernt schon früh Klavier, Theater und Gesang und singt mit sieben Jahren für den Vater Produzent Hans van Baaren schon für ganz Große wie z.B. Herman van Veen. Die Familie lebt in Holland, Belgien und Frankreich und seit 1983 lebt Sabine in Köln. Dort beginnt auch ihre professionelle Karriere als Sängerin. Sie begleitet Künstler wie Jule Neigel, Jon Lord, Rainhard Fendrich, Pe Werner, Phil Carmen und viele andere auf Tourneen und im Studio.
www.sabinevanbaaren.de

Mandy Ferrand van Baaren (Gesang)
Mandy Ferrand van Baaren produzierte neben ihrer langen Studioarbeit, unter anderem auch Gitte Henning. Sie arbeitet zurzeit an einem Afrika Musical.

Berthold Matschat (Piano)
Der in Kall lebende Pianist Berthold Matschat ist ein ausgesprochen feinfühliger Musiker der in allen Genres zu Hause ist. Er hat für Tato Gomez eine Lounge CD eingespielt. Geboren wurde er 1963 in Göttingen. Spielt Klavier mit 5 Jahren, später Cello, Gitarre und chromatische Mundharmonika. Studium der Musik in Köln (Klassisches Klavier). Kurs in Komposition und Arrangement bei Bob Brookmeyer. Seither freiberuflich tätig als Jazz-Pianist, Keyboarder, Mundharmonikaspieler, Arrangeur, Komponist und Produzent. Eigenes Tonstudio. Mitwirkung bei Studioproduktionen und auf der Bühne u.a. mit Peter Fessler, Paul Kuhn, Joe Sample, Peter Kraus, Udo Jürgens, Shirley Bassey.
www.matschat.de

Markus Wienstroer (Gitarre)
Markus Wienstroer ist ein viel beschäftigter Gitarrist. Daher freute es Salentin sehr, dass er Zeit für das Projekt in Bad Münstereifel fand. Live ist er bei der „Harald Schmidt Band“ aktiv, begleitet Marius Müller-Westernhagen bei seinen Auftritten und auch mit Lalo Schifrin, dem argentinischen Komponisten der u. a. die Filmmusik zu dem Agententhriller: Mission Impossible verfasste war es unterwegs. Salentin lobt ihn in höchsten Tönen: ,,Er spielt auf höchstem Niveau Der kompletteste Gitarrist, mit dem ich je zusammen gespielt habe.“
www.markus-wienstroer.com

Tato Gomez (Gitarre, Gesang)
Als Produzent und Musiker hat Tato Gomez schon mit einigen Großen des Business gearbeitet. Ob mit dem Spanier Miguel Rios (Song of Joy), dem Austria-Popstar Rainhard Fendrich (Macho, Macho) oder mit der deutschen Rock ´n´ roll Legende Peter Kraus.
www.tatogomez.de

Nico Gomez (Piano, Gesang)
Der jüngste an Bord ist Nico Gomez. Seit seinem Kurzauftritt am Abend der Lieder, sicherlich auch in der Eifel kein Unbekannter mehr. Nico eifert seinem Vater nach. Er ist ein Multi-Talent und spielt sehr gut Drums.

Yves Ferrand (Sax)
Yves Ferrand arbeitet als freier Musiker und Filmkomponist. Sein Saxophon-Spiel ist sehr an seinem musikalischen Helden orientiert: Der 2010 verstorbenen Saxophon Legende Michael Brecker.

Mark Joggerst (Piano)
Mark Joggerst, Komponist von über 30 Filmmusiken, der Musik von zahlreichen TV Werbekampagnen sowie zahlreicher Werke für Jazz Ensembles und Orchester. Mark Joggerst bewegt die Menschen. Den Zuhörer im Innersten zu berühren, gemeinsam mit dem Publikum die Intensität des Augenblicks zu spüren, das ist sein großes Ziel und die Herausforderung, der sich Mark Joggerst in Konzerten immer wieder stellt.
www.markjoggerst.de

Hans Peter Salentin (Trompete/ Flügelhorn)
Toptrompeter, Komponist, Eigner des Labels „Dewey-Records“ und Professor an der Musikhochschule in Würzburg. Lokalmatador in Bad Münstereifel. Über Ihn braucht man hier nun wirklich nicht mehr viel zu erzählen …


13.03.2011: „Tokyo“ entführte Zuhörer in andere Sphären der Musik:
Hans-Peter Salentin, Walerie Kühl und John Goldsby gaben ein beeindruckendes Konzert


Foto: PD

Die drei Top-Musiker Walerie Kühl (Keyboard), John Goldsby (Kontrabass) und Lokalmatador Hans-Peter Salentin (Trompete und Horn) entführten die Zuhörer in andere Musiksphären.
Bad Münstereifel (pd). Es sollte ein Abend der außergewöhnlichen Klänge werden – das Konzert „Music from the heart“ – präsentiert von Dewey Records in der evangelischen Kirche in Bad Münstereifel – und der wurde es auch. Aber nicht nur mit beschwingenden Stücken der drei Top-Musiker Walerie Kühl (Keyboard), John Goldsby (Kontrabass) und Lokalmatador Hans-Peter Salentin (Trompete und Horn) sondern auch mit Stücken zum Nachdenken. Salentin, der das Trio zusammengerufen hatte, konnte um die Dinge, die in der Welt passieren nicht herum. „Die Ereignisse in Japan lassen auch Münstereifel nicht unberührt“, erklärte der Professor für Trompete an der Musikhochschule Würzburg. Eigens für den Abend hatte er sich nach den grauenvollen Berichten von Erdbeben, Tsunami und dem eventuellen nuklearen Super-GAU in den Krisengebieten von Japan hingesetzt und Stücke zur aktuellen Situation im Land der aufgehenden Sonne geschrieben. „Green Wall“, „Blue Window“ und nicht zuletzt „Tokyo“ führten den Zuhörer in andere Sphären der Musik. Seit langen Jahren kennen sich die drei Hochkaräter der deutschen Jazzszene, die schon einige CDs in unterschiedlichen Konstellationen zusammen gemacht haben, und das konnte man bei den spontan gespielten Stücken deutlich merken. Der WDR-Bigband-Kontrabassist John Goldbsy bestach durch feinfühligen, erdigen Sound und gleichzeitig schöne solistische Momente. Walerie Kühl zauberte am Keyboard immer neue Klänge hervor, bis hin zu einem stimmenähnlichen Sound. Im Zusammenspiel waren diese beiden außergewöhnlich. Viele Klangkollagen entstanden erst spontan im Laufe des Abends. Auch Hans-Peter Salentin zeigte wieder einmal seine Virtuosität beim Stück „Mongolian“ ließ er durch die Echo-Verfremdungen seiner Trompete außergewöhnliche Klangbilder entstehen. Aber auch seine Miles Davis-Reminiszenzen waren ein Klasse für sich. Das kam auch bei den Zuhörern mehr als gut an: „Dieses Niveau hatte ich hier nicht erwartet“, so die spontane Aussage eines Zuhörers. „The summer knows“ von Michel Legrand bildete den Abschluss eines bemerkenswerten Abends. Dabei animierte Salentin das zuerst noch zögerlich aber später begeisternd mitgehende Publikum bei dem Stück mitzumachen. „Hans-Peter berühren die Geschehnisse in Japan so sehr, das er mit dem< Gedanken eines Benefizkonzertes spielt“, erklärte Salentins Pressereferent Paul Düster nach dem Konzert. Der Trompeter gab vor zwei Jahren mit der in Tokio lebenden Pianistin Mayumi Motohashi mehrere Konzerte, und so fließen diese Ereignisse zeitnah in sein musikalisches Leben mit ein. Er will die Pianistin aus Tokyo für ein Konzert nach Deutschland holen.< So ist er, der Musiker Hans-Peter Salentin. Seine Musik sieht er nie losgelöst von der sich pulsierenden Welt. Sondern genau daraus schöpft er immer wieder Inspirationen, um neue Stücke zu schreiben.
Videos: Mongolian Song



13.03.2011dewey-records proudly presents:

BAD MÜNSTEREIFEL. (PD) Als deutscher Top-Trompeter ist Hans-Peter Salentin aus Bad Münstereifel über die Grenzen hinaus bekannt. Seit Anfang des Monats betreibt der smarte Musiker nun auch sein eigenes Label: Dewey Records. Dabei legt Salentin besonders auf die Vielseitigkeit seines Labels wert: „Die stilistische Offenheit ist ein besonderes Merkmal meiner Marke. So vereinen sich hier mainstreamige, loungige und auch klassische Musikstile unter einem Dach.“ Dabei erklärt der Professor für Trompete an der Musikhochschule in Würzburg wie es zu dem Namen seines CD-Labels kam: „Dewey war der Spitzname von Miles Davis. Der Name Dewey-Records ist eine Hommage an ihn. Er gilt als eine Persönlichkeit, die den Zeitgeist vereinte und immer neuen Strömungen zugewandt war, ohne die Tradition aus dem Auge zu verlieren.“ Zusammen mit dem Münstereifeler Grafikdesigner Theo Broere, wird Hans-Peter Salentin dieses Label betreiben.
Nachdem der erste große Schritt mit dem eigenen Label gemacht ist, biete Salentin, der zu jeder Zeit ganz bodenständig geblieben – immerhin war er musikalische von Beginn an bei der Harald-Schmidt- Show beteiligt – seine Fans in seiner Heimatstadt einen musikalischen Leckerbissen.

Am 13. März um 17 Uhr heißt es in der evangelischen Kirche der Kurstadt: „Dewey-Records proudly presents: Music from the heart.“ Dabei hat sich der Trompetenvirtuose mit John Goldsby (Kontrabass) und Walerie Kühl (Keybords) zwei Topmusiker an seine Seite geholt.
Der Amerikaner John Goldsby ist fester Bestandteil der WDR Big Band. Mit der Band wurde er mit dem „Grammy“ ausgezeichnet. Gleichzeitig ist er als Solist für verschiedene Ensembles tätig. Die Klavierkunst von Walerie Kühl ist ebenfalls bestens bekannt. Der gebürtige Russe, ist vor 18 Jahren nach Deutschland ausgewandert und hat schon viele bedeutende Musiker begleitet. Der Spätromatiker hat, im Duo mit Hans-Peter Salentin schon einige CDs veröffentlicht.
Was die Konzertbesucher von dem Trio erwarten können erklärt Salentin so: „Uns drei vereint neben absoluter Virtuosität, eine großes Gespür und eine hohe Sensibilität für den Moment. Dabei spielt auch der Ort, die evangelische Kirche eine nicht unwesentliche Rolle. Es ist ein Ort, der zur Ruhe einlädt und durch die Akustik die kammermusikalischen Momente hervorhebt. Music from the heart sind Stücke großer Meister, aber auch eigene Kompositionen. Musik aus unseren Herzen eben.“
Karten für das Konzert gibt es im Vorverkauf (12 Euro) in der Buchhandlung Mandala und an der Abendkasse (15 Euro).



Zum Tod von Josif Lukenic

Since years I always saw him at the music school between his lessons having a break. He enjoyed standing outside smoking a cigarette and greeting everybody with a smile. Almost two years ago I asked him, if I could shoot some photos of him and he agreed. But for me it was difficult to find the right time and so time went on. Then one evening, in May last year – I was waiting for my daughter, he came out of his room, greeted me and asked me if I could shoot some photos of his Sax-Group for the music school anniversary. I agreed but asked him if he would be so kind to allow me to shoot a couple photos of him on the sofa. He agreed … and this is the result.

I’m sure many will miss this very charming musician and personality.

Photo and Text by Berthold Klammer ©

Immer gibt es Menschen, die einen begleiten und rückwirkend, ein sehr besondere Rolle spielten.
Josef war ein solcher Mensch. Er begleitete meine Musikschulzeit in der Big Band.
Vielleicht hätte ich ohne ihn geschmissen …
Eine Engelsgeduld, immer ein Grinsen, ein Pfeifchen … viel Sachen fallen mir ein und ich muss selber grinsen.
„Salle … kannst du das Solo spielen ?’’ … und was noch alles. … wieder muss ich grinsen. ,,Fühlst’ nix? … spiel nix!“ …

Ich weiß nicht wie viele Schüler er ausgebildet und auf den Weg gebracht hat.
Bestimmt viele, sehr sehr viele …
Ich bin einer von ihnen.
Ich weiß auch nicht, ob ihm das Unterrichten immer so leicht gefallen ist.
Ganz sicher nicht.
Wenn wieder ein Kind nicht geübt hatte und wieder Eltern irgendeine Anmerkung hatten …
Ünermüdlich war er da. Über Jahrzente …
Später kam er oft zu meinen Konzerten.
Der Mann mit dem markanten Hut, dem Pfeifchen und dem Lächeln im Gesicht.
Mach,s gut … alter Freund … wir sehen uns …

Hans Peter Salentin



Ein Konzert mit großem Nachhall: Der Münstlereifeler Trompeter und seine Reisebegleiter

Es gibt Abende, die vergisst man nicht so schnell. Und es gibt Konzerte, die klingen noch lange nach. Was die Musiker um den Münstereifeler Trompeter an diesem dritten Adventsonntag taten, kann man getrost in diese Kategorie einordnen. Bereits zum sechsten Male lud Salentin in der Adventszeit – im Rahmen des Weihnachtsmarktes – in die Aula des Michaelgymnasiums. Waren die letzten Jahre eher besinnliche Töne zu hören, so nahmen die vier Musiker diesmal das Publikum mit auf eine Reise der anderen Art.

„Wildern“ nennt es der Trompeter, „Grenzen überschreiten, neue Wege öffnen“ und immer wieder zu themenhaften Melodien zurückkehren. Gerade dies beherrscht der Ausnahmemusiker wie kaum jemand. Erinnerte die Musik gerade noch an Miles Davis, so glaubte man weinige Minuten später Jaco Pastorius am E-Bass zu hören.

Auf solch eine Reise begibt man sich nur, wenn das Miteinander funktioniert. Da waren exzellente Reisebegleiter am Start. Jeder einzelne ein Reiseführer. Adrian Wachowiak am Fender Rhodes und am Bechstein-Flügel. Man hatte den Eindruck, er verschmolz mit seinen Tasten und öffnete so immer neue Räume. Der sensible Trommler, Moritz Baranczyk, reagierte flexibel und fand immer neue Grooves. Jaco, …Verzeihung, es muss natürlich Uwe Bötcher am E-Bass heißen, war pulsierende Kraft und oft auch – mit seinem runden und warmen Sound – Melodiengeber in einem.

Selten hat die Aula des Michaelgymnasiums solche Klänge vernommen. Vielleicht sogar zum ersten Male. Moderne Kommuniktion, groovige und sphärische Sounds, ein „Miteinander“ auf höchstem Niveau. Das Publikum beteiligte sich bei der Zugabe. Salentin gab eine Melodie vor und schon war der neue Chor geboren. Zum Abschluß des Ganzen trug Janosch eine von ihm am selben Tag geschriebene Weihnachtsgeschichte vor und so endete alles doch noch im Vorweihnachtlichen. Ein Konzert mit großem Nachhall…


 

Salentin gründet eigenes Label

Kölnische Rundschau, 26.11.10
Von Paul Düster

Nicht nur, dass er sein Instrument beherrscht wie nur wenige andere: Nun verlegt Hans-Peter Salentin seine Musik auch noch selbst. Das erste Werk das unter seinem Label „Dewey Records“ erscheint ist die CD „Parisian Melange“.

Bad Münstereifel – „Hans-Peter Salentin hat sich zu einem bedeutenden europäischen Trompeter entwickelt“, schreibt „Jazz-Podium“, eine bekannte deutsche Fachzeitschrift für Jazzliebhaber über den Ausnahmemusiker. Aber nicht nur, dass der sein Instrument beherrscht wie nur wenige andere: Nun verlegt der Kurstädter seine Musik auch noch selbst. Das erste Werk das unter seinem Label „Dewey Records“ erscheint ist die CD „Parisian Melange“. Dabei handelt es sich um Stücke, die Salentin selber geschrieben hat und die er an der Hochschule für Musik in Würzburg, für die er auch als Professor für Trompete doziert, aufgenommen hat. Begleitet wird der Trompeter bei seinen Werken von Walerie Kühl (Piano und Keyboards), Harald Oeler (Akkordeon), Benjamin Freibott (Gitarre), Stephan Schmolck (Kontrabass), Thomas Frühinsfeld (Schlagzeug) und Dirk Rumig (Saxophon, Flöte und Bassklarinette).

Was für eine Musik verbirgt sich hinter diesem Titel? „Ich liebe Paris. Der französische Charme, mit viel Lebensgefühl und Lebenserfahrung, voller Gegensätze hat mich zu den Stücken inspiriert“, erklärt Salentin. Aber nicht nur Werke, bei denen er selber zum Instrument greift, erscheinen unter dem neuen Label Salentins.

Ein Streichquartett aus Sofia hat die Musik des Trompeter aufgenommen. Musik über die Schönheit der Antarktis, die sobald verloren sein wird. Die CD mit dem Titel „The pinguin dance“ wird von dem smarten Musiker und Komponist vermarktet. „Als nächstes werden drei CDs mit Lounge Musik kommen“, so Salentin über die radiokompatiblen und kommerziellen Werke, bei denen er natürlich selbst zu seiner neuen Trompete greift.

Am 12. Dezember ist Hans-Peter Salentin wieder in seiner Heimatstadt Bad Münstereifel zu hören. Ab 16 Uhr spielt er im Rahmen des kurstädtischen Weihnachtsmarktes im Michael Gymnasium: „Eine lockere, offene Sache, wo auch Familien einmal in meine Musik hereinschnuppern können.“


 

Außergewöhnliche „Musiksphären“
Reginhard von Baasem und Hans-Peter Salentin begeisterten mit improvisationsreicher Musik in der Kirche.

Kölner Stadtanzeiger
Von Carolin Bietzker, 30.10.2010

Bad Münstereifel – Trompete und Orgel hört man ja häufig. Gerade in der gemütlichen Jahreszeit füllen diese beiden Instrumente so manche Kirche mit festlichen Klängen. Doch was Hans-Peter Salentin und Reginhard von Baasem am Sonntag in Bad Münstereifel boten, war einzigartig.

Reginhard von Baasem, der als Mitglied des Angelus-Trios bereits im vergangenen Jahr die Münstereifer Musikfreunde von den Jazz-Qualitäten der Kirchenorgel überzeugte, überraschte auch diesmal mit außergewöhnlicher Musik. Hans-Peter Salentin, der in der Kurstadt wohnt und dort ein treues Konzertpublikum hat, schlug vergleichsweise ruhige Töne an.

„Musiksphären“ war der Titel des Programms. Bekannte Stücke aus der Welt der Filmmusik, Kirchenlieder und eigene Kompositionen gaben viel Stoff für Improvisationen. Mit verträumten, gedämpften Klängen ließen sie die zahlreichen Zuhörer entspannen, zugleich fesselte die Musik die Aufmerksamkeit des Publikums, ohne in seichte Wellness-Musik abzurutschen. Eine grandiose Idee war es, den Organisten sichtbar zu machen. Neben der Orgel stand eine Kamera und nahm von Baasem bei seinem Spiel auf. Das Bild wurde auf eine Leinwand im Altarraum projiziert, so dass man einen tollen Einblick in seine Kunst erhielt.

Absoluter Profi

Beeindruckend war, wie viel Aktion an der Orgel nötig war, um den ruhigen, sphärischen Klangteppich zu erzeugen, der sich wie ein warmes Kissen unter die samtigen Klänge der Trompete legte. Auch der Trompeter Hans-Peter Salentin war für das Publikum stets präsent. Er stand nicht wie üblich auf der Empore, sondern spielte vor den Stufen des Altarraums direkt vor seinem Publikum. Kontaktfreudig wie eh und je schritt er durch den Mittelgang und führte zwischen den Stücken spontane Gespräche mit einzelnen Gästen. Doch während er spielte, versank er voll und ganz in der Musik. Salentin, der in Würzburg als Professor für Trompete tätig ist, zeigte sich als absoluter Profi.

Im Laufe des Konzerts stiegen die Künstler mehr und mehr in unglaubliche „Musisphären“ empor. Mit einem Schwindel erregenden Pedalsolo an der Orgel überraschte von Baasem in Ennio Morricones Filmmusik aus „Cinema Paradiso“. Dazu schwenkte die Kamera auf seine Füße, die in rasender Geschwindigkeit agierten.

Keine Berührungsängste

Auch als Sänger tat sich das Allround-Talent hervor. Mit einer professionell ausgebildeten Stimme sang er in „Santa Maria“, einer Komposition aus eigener Feder, zu seinem Orgelspiel. Bei Gassenhauern wie „Somewhere Over the Rainbow“ aus dem Film „Der Zauberer von Oz“ hatten die Musiker keine Berührungsängste. Salentin und von Baasem verliehen den berühmten Melodien einen ganz individuellen Charakter und hoben sie aus dem kommerziellen Mainstream gekonnt heraus.

Zudem begleitete eine dezente, aber doch wirkungsvolle Lightshow die Musik, bemalte die Wände im Kirchenschiff mit bunten Farben, belebte die Szene mit Blitzeffekten und tauchte auch die Musiker in sattes, warmes Licht.


 

Duo-Konzert in der evangelischen Kirche in Zülpich

Kölnische Rundschau
Von Daniela Martinak, 29.09.10

ZÜLPICH – All die Aufregung des Tages war von einer Minute auf die andere vergessen. Himmlische Ruhe herrschte beim Konzert „Musiksphären“ von und mit Hans-Peter Salentin. Ein entspanntes Lächeln hatte man sofort bei Beginn auf den Lippen.

„Das macht auch die Atmosphäre der Kirche aus. Ich finde Kirchen sind wunderschöne Orte. Man quatscht nicht einfach so drauf los. Diese Orte sorgen für Respekt“, sagte Salentin. Und so lauschten in der evangelischen Christuskirche in Zülpich die Besucher den Trompetenklängen des Jazztrompeters. Aber nicht nur das machte dieses Konzert einzigartig. Der freischaffende Organist Reginhard von Baasem trug an der Orgel ebenfalls einiges dazu bei. „Mit Salentin habe ich mir eine Koryphäe aus dem Grenzbereich von Jazz und Lounge ins Boot geholt“, erklärte Baasem. Der Bad Münstereifler Salentin, der Professor für Jazztrompete und Big Band an der Hochschule für Musik Würzburg ist, sei quasi ein Gegengewicht zu Baasem. „Wir beschreiben es als ruhige, meditative Musik, kunstvolle Trompetenfiguren, die auf den Klangwolken der Orgel dahin schweben“, erklärten die beiden Musiker. Diesmal sei kein schneller Beat dabei. Darauf konnten die Besucher aber sichtlich gut verzichten – egal ob Jung oder Alt. Viele schlossen einfach die Augen und tauchten ab in die Welt des musikalischen Genusses.

Dazu wurde die Kirche mit farbigem Licht bemalt. „Es herrscht eine wunderbare Stimmung. Unsere Stücke sind vielfältig ausgewählt. Von Filmmusik bis hin zu meditativen Werken“, berichtete Salentin.


 

Sound-Raumschiff über Burgfarrnbach
Sommernachtspiele: Hans-Peter Salentins feine „Zwischenräume“

Nürnberger Zeitung, 09.08.2010

FÜRTH – Er wolle in allen musikalischen Genres wildern, kündigt Hans Peter Salentin an. Es gehe ihm um die Zwischenräume in der Musik, die er gerne auslote. Was dann folgt, als sein Projekt „Zwischenräume“ bei den Sommernachtsspielen in Burgfarrnbach loslegt, ist sehr frei und freejazzig angehaucht, aber nicht voller aufrüttelnder Töne, die in den Ohren schmerzen oder die Instrumente an die Grenzen treiben.

Diese Experimente der 70er Jahre sind passee, Hans-Peter Salentin hat es nicht nötig zu schockieren. Er will nicht vor den Kopf stoßen, sondern in andere Welten entführen. Darum webt er zusammen mit Valerie Kühl (Piano) und Stephan Schmolck (Kontrabass) harmonische Klangteppiche, die sich bei klassischen Melodiefolgen ebenso locker bedienen wie im Pop-Repertoire. Es kann passieren, dass man meint, diesen Sound zu kennen – aus einem Traum. Oder aus den Momenten kurz bevor man in den Schlaf gleitet. Nicht immer geht es da sanft zu, manche Akkorde reiben sich kräftig aneinander, aber nie zum Selbstzweck, immer steckt etwas dahinter. Die Ästhetik stimmt, die verborgene interne Logik wird nicht gebrochen. Sicher könnte man Noten notieren und berechnen. Aber wer tut das schon, wenn er träumt?

Fingerfertiger Bassist
Schmolcks Kontrabass produziert Töne, die man so noch nie gehört hat, er plaudert, donnert, regnet, hallt, klopft wie eine Flamenco-Gitarre, ersetzt ein ganzes Schlagzeug. Was der Mann mit den Fingern zu Wege bringt, schaffen andere nicht mal mit dem Bogen. Greift er aber zum Bogen, lebt das Instrument. Raffiniertes electronic processing und programmierte Loops sorgen dafür, dass dieser Kontrabass endgültig die Erde verlässt.

Walerie Kühl steuert das Sound-Raumschiff per Piano, vor allem aber übers Keyboard. Fliegt da eine House-Music-Zeile? Schwebt dort ein Bebop-Partikel? So elegant im akkordischen Spiel Soul-getränkte Triller kichern, so kapriziös wird es im Single-Note-Spiel bei den einstimmigen Melodielinien, und so flüssig kann der Mann swingen. Insgesamt aber spart er an diesen enormen Möglichkeiten, fügt sich perfekt ins Ensemble ein.

Über allem in der Kommandozentrale sitzt lässig Mastermind Hans-Peter Salentin, seines Zeichens Professor für Jazz-Trompete an der Musikhochschule Würzburg und als Trompeter der Harald Schmidt Show bekannt. Seine Sounds intervenieren und treiben zugleich, erzeugen Mini-Filmmusik-Sequenzen und sind doch Improvisationen. Auf höchstem Niveau, versteht sich. Das knattert und blubbert, kann kühl oder sanft sein, verträumt, melancholisch oder verspielt. Auch bizarre Kanten finden in kleinen Phrasen ihren Platz, werden aber gekonnt weich geschliffen. Sphärische Tonräume bauen sich futuristisch auf, um sich in alte Schlösser zu verwandeln.

Das schöne an einer Professur sind ja die Freiheiten, die Möglichkeiten zur Forschung. Wenn so ein Musikprofessor mit den Besten ihres Faches zusammenkommt, geht es sehr unaufgeregt zu. Man spielt mit geschlossenen Augen, ganz auf die Musik konzentriert, um selbst zu genießen. Schließlich haben wir es nicht mit „Unterhaltern“, sondern mit hochkarätigen Künstlern zu tun. Dabei steht die außergewöhnliche Combo in farbigen Lichtprojektionen, die die Songs in den Nachthimmel erweitern. Ein kleines, feines Top-Konzert dieser Sommernachtsspiele.


 


Bild: Hoffmann

Kölner Stadtanzeiger, 23. Juni 2010

Spektakuläre Kulisse, tolle Musik

Von Claudia Hoffmann

Bad Münstereifel-Iversheim – „Ich habe schon an vielen wunderbaren Orten gespielt, aber dieser hier ist wirklich ganz irre“, begrüßte der Münstereifeler Musikprofessor Hans-Peter Salentin die mehr als 100 Besucher seines Konzerts, das die faszinierende Kombination von Musik und Archäologie bereits im Titel trug: „Jazz in the Roman Limeworks“. In der Tat hatte Veranstalterin Ruth Warren mit der Römischen Kalkbrennerei in Iversheim eine Stätte mit außergewöhnlicher Raumdramaturgie gefunden.

Der Großteil der Zuhörer saß ebenerdig in der „Küche“, von der aus römische Legionäre einst die Feuerkammer der Brennöfen mit Holz bestückten. Sie ist über eine Rampe mit einer höher gelegenen „Kammer“ verbunden, in der das Eifeler Dolomitgestein zu Kalk gebrannt wurde.

Eindrucksvoll inszeniert

Zwischen Zuschauerraum und Empore, auf der Salentin (Trompete), Martin Gjakonowski (Kontrabass) und Dieter Greifenberg (Keyboard) Platz genommen hatten, eröffneten die zerklüfteten Kalksteinformationen einen Blick in die Tiefe. In Kombination mit dem von Opernhaus-Lichtdesigner Erwin Jutz (Pesch) eindrucksvoll inszenierten Farbenspiel sorgten sie für eine spektakuläre Kulisse.

Alles schien wie gemacht für die Filmmusik eines Ennio Morricone („Cinema Paradiso“) oder eines Herbie Hancock („Round Midnight“), mit denen Salentin & Co. das Programm eröffneten. Zwischen den folgenden Stücken, die von Miles Davis („Nardis“) über Bill Evans („Very Early“) bis hin zum legendären „Cologne Concert“ von Keith Jarrett („Memories of Tomorrow“) reichten, gab es immer wieder Zwischenapplaus für die exzellenten Musiker.

Eines der Glanzlichter des Abends war Salentins Komposition „Surface of the water“, ursprünglich entstanden aus einem Soundcheck mit einer japanischen Pianistin. In der Pause bedankte sich Helmut Ruß, Vorsitzender des Iversheimer Dorfverschönerungsvereins, der seit beinahe 40 Jahren für die Betreuung der antiken Kalkbrennerei zuständig ist, bei Ruth Warren herzlich für die Organisation des Konzerts, mit dem gleichzeitig auch das Jubiläum gefeiert werden konnte.

Energiegeladen

Als „Zeitzeugen“ hatten die Veranstalter auch den ehemaligen Münstereifeler Stadtdirektor Armin Ahrendt eingeladen, der in seiner kleinen Rede heiter präzisierte, nicht dabei gewesen zu sein, „als die Römer 300 vor Christus hier gebrannt haben“.

Energie- und spannungsgeladene Improvisationen, bei denen sich die Musiker in der melodischen Führung abwechselten und dabei die gesamte Klangbreite ihres jeweiligen Instruments eindrucksvoll ausschöpften, prägten auch den zweiten Teil des Programms.

Im musikalischen „Trialog“ entwickelten sich scheinbar aus dem Augenblick heraus neue Themen und Strukturen, wurden so zur Komposition im Moment. Die Zuhörer bedankten sich für diesen besonderen Konzertabend mit lang anhaltendem Applaus.

 


 


© Paul Düster

Mittwoch, 9. Juni 2010
Überwältigende Klänge mit enormer Vielfalt

Der Jazz-Trompeter Hans Peter Salentin glänzt mit seinem Programm „Soundscape“ im Café International der Evangelischen Gemeinde zu Düren. Faszinierende musikalische Zwiegespräche und Improvisationen.

Düren. Dicht gedrängt saßen oder standen die Zuhörer im Café International der Evangelischen Gemeinde, um einen Meister seines Fachs, den Jazz-Trompeter Hans Peter Salentin, zu hören. Und wer keinen Platz im viel zu kleinen Saal bekommen hatte, hörte vom Hof aus den überwältigenden Klängen und der enormen Klangvielfalt zu.

Das Konzert war ein weiterer Höhepunkt in der Reihe „Planet Jazz“, die Henner Schmidt und Oliver Mark organisieren. Und die beiden hatten noch einen anderen Grund, das Konzert zu genießen. Die Sparkasse Düren unterstützt die Veranstalter, so dass bis Juni 2011 der Fortbestand der Reihe gesichert ist. Die Planungen laufen schon auf Hochtouren.

Fast hätte man meinen können, dass die gute Nachricht auch den Jazz-Professor von der Hochschule für Musik in Würzburg noch weiter beflügelte. Von cool bis hot reichte das Klangbild, von sanften, fast melancholischen Tönen bis hin zu bizarren Lauten. Eine Kaskade von anspruchsvollen Läufen überströmte die Besucher, die sich in berauschende Höhen steigerte, um dann ganz weich auszuklingen.

Salentin spielte sich mit seiner Trompete, eingebettet in elektronischen Sound, in sphärische Räume, ließ nachdenkliche Klangbilder entstehen, während das Keyboard (Walerie Kühl) in futuristische Dimensionen entschwebte, getragen von den Drums (Stephan Schneider) und der Bassbegleitung durch Rainer Wind.

Faszinierende musikalische Zwiegespräche entstanden, mal lyrisch, mal dramatisch, mal episch. Nach der musikalischen Grundaussage durch kleine Melodiephrasen folgten die Improvisationen, neue Melodienfolgen wurden „erfunden“, um dann wie auf einer Schleife zum Ursprungsthema zurückzukehren. Jazz in einer Vielfalt, der unter die Haut ging, für eindringliche Spannungsmomente sorgte und zu einer eigentümlichen Atmosphäre führte, beherrscht von der Faszination des musikalischen Ausdrucks und des Gefühls.

„Soundscape“ nannte Hans Peter Salentin sein Programm, das ihn auch als glänzenden Flügelhornisten zeigte. Seine „Klanglandschaft“ wurde geprägt von instrumentaler Kraft und sorgte bei den Zuhörern für Nachhaltigkeit. Die scheinbar flüchtigen musikalischen Momente.

 


 

Es geht auch ohne viel Licht

Konzentriert waren die Musiker bei der Sache. Zwei Stunden wurde ohne Unterbrechung während des Big-Band- und Improvisationsworkshops der Steinfurter Musikschule im Arnoldinum musiziert.

Burgsteinfurt – 17 jugendliche und erwachsene Musiker, Saxophonisten, Trompeter, Posaunisten, ein Schlagzeuger, ein Gitarrist, ein Bassist und ein Pianist, sie sind aus dem gesamten Bundesgebiet am vergangenen Wochenende zum 5. Big-Band- und Improvisationsworkshop der Musikschule mit dem Würzburger Prof. Hans Peter Salentin ins Gymnasium Arnoldinum nach Burgsteinfurt gekommen.

„Ich brauche noch etwas mehr Licht, sonst kann ich die Noten nicht lesen”, so ein Teilnehmer, während des Aufbaues zu Beginn am Samstagmorgen. „Nein, brauchst du nicht”, so Salentin daraufhin, „du bekommst erst einmal keine Noten.”

Damit war sofort klar, wie das Wochenende verlaufen wird. Jazzimprovisation, das freie Spiel, stand auf dem Programm. Und als dann alle ihre mehr oder weniger gut ausgeleuchteten Plätze eingenommen hatten, ging es auch gleich los. „Jeder spielt jetzt einfach mal einen langen Ton, schauen wir mal, was für ein Klang entsteht. Und wer glaubt, sein Ton passt nicht gut in den Klang, der verändert einen Schritt nach oben oder unten.“ Erstaunlich, was daraufhin geschah. Allmählich entwickelten sich entspannte oder spannungs geladene Klänge, Salentin gab kurze Hinweise an die Rhythmusgruppe, warf mit der Trompete musikalische Motive in den Raum, ließ die Band oder einzelne Spieler diese aufnehmen und weiterentwickeln, ordnete einzelnen Instrumentensätzen Aufgaben zu. Dies alles nur mit Handzeichen, mit gesungenen oder auf der Trompete gespielten musikalischen Ideen, ließ die Band mal funky oder swingend, mal melancholisch und dann wieder kraftvoll spielen.

Zwei Stunden ohne eine Unterbrechung musizierten 17 Musiker, die vorher noch nie zusammen gespielt hatten und die größtenteils keinerlei Erfahrungen mit Jazzimprovisation hatten. „Bei improvisierter Musik gibt es keine falschen Töne, es gibt nur eine unglückliche Auswahl“, so Salentin, der zu den besten Trompetern der europäischen Szene zählt. „Es ist vielleicht das Geheimnis des Erfolges dieser Workshopreihe, dass wir das Thema Improvisation mit dem Spiel in einer Big-Band verbinden“, so Manfred Greving von der Musikschule, der die Workshopreihe organisiert. „Die Musiker können sich in den Klang eines großen Ensembles hineinbegeben, werden von ihm getragen und trauen sich plötzlich, wirklich frei zu spielen. Alles vor dem Hintergrund, sich in den Gesamtklang integrieren zu können und zu wollen.“

Im Laufe des zweitägigen Workshops musste dann natürlich auch irgendwann mal für die richtige Beleuchtung gesorgt werden, denn auch an fertigen Big-Band-Arrangements wurde gearbeitet. Salentin gab Hinweise zur Technik, zur Klangbildung und schöpfte dabei aus einem schier unermesslichen Reservoir an eigenen Erfahrungen. Am Ende der zwei Tage wussten die Teilnehmer dann, dass der Jazz eine Musik ist, die sogar in großen Gruppen ohne Beleuchtung funktioniert.

 


 

Dürener Nachrichten
Tolle Stimmung beim Jazzkonzert

Düren. Vergleiche mit Jazz-Legenden wie Miles Davis mögen vermessen klingen – bis man Hans-Peter Salentin live hat spielen hören. Wenn der gebürtige Mechernicher seine Trompete ansetzt ist das, als fände eine Symbiose statt, als suchte der menschliche Körper nach einem instrumentalen Ventil, um sich auszudrücken.

Mit seinem Spiel nimmt Salentin seine Zuhörer ebenso gefangen wie Eltern es tun, wenn sie ihre Kinder abends mit spannenden Geschichten in neue Welten entführen.

Egal ob Jazz, Groove, Modern Mainstream, Soul, Chill oder Nu Jazz – Der makellose Techniker Salentin beherrscht unzählige Stilrichtungen ebenso wie die freie Improvisation. Seit 2003 ist der international renommierte Musiker Professor für Jazztrompete, Big Band und Jazz-Combo an der Hochschule für Musik in Würzburg.

Dem deutschen Fernsehpublikum ist er insbesondere als Trompeter der Harald-Schmidt-Show-Band, in der er zwölf Jahre gespielt hat, bekannt. Außerdem ist der 48-Jährige neben seiner Lehr- und Konzerttätigkeit als Komponist, Produzent und Autor aktiv.

Kein Wunder also, dass das Café International im Haus der Evangelischen Gemeinde zu Düren am Freitagabend aus allen Nähten platzte. Denn im Rahmen der Konzertreihe «Planet Jazz in concert» wurde diesmal zur Lounge Party mit Hans Peter Salentins «Soundscape» eingeladen.

Begleitet wurde Salentin (Trompete, Flügelhorn) bei seinem Heimspiel von Stephan Schneider (Schlagzeug), Walerie Kühl (Keyboards) und Rainer Wind (E-Bass).

Mit ungeheurer Klangvielfalt, gefühlvollen Stimmungs- und Tempowechseln und einer traumwandlerischen Sicherheit in der gemeinsamen Improvisation begeisterten die vier Musiker ihr Publikum von Beginn an. Die sommerliche Abendstimmung trug zusätzlich zur «chilligen» Atmosphäre der Lounge Party bei.

 


 

Traumhafte Geschichten und Melodien

(Von STEFFEN UNGER, Kölnische Rundschau 29.01.2010)

BAD MÜNSTEREIFEL. Abwechslungsreich ist es, das Kinder- und Jugend-Kulturprogramm des Kinderschutzbundes Bad Münstereifel. Initiatorin Elke Andersen hat für das 1. Halbjahr 2010 zahlreiche Veranstaltungen organisiert und dafür Künstler gewinnen können.

So auch den mit zahlreichen Projekten beschäftigten Musikprofessor Hans-Peter Salentin, der in der Kurstadt lebt. Zusammen mit seiner dreiköpfigen Band und seinem Sohn Janosch gab er in der Konviktkapelle ein etwa einstündiges Konzert mit dem Titel „Sternenlieder“.

Dieses Projekt richtet sich an Familien mit Kindern von sechs bis zehn Jahren. Es besteht aus träumerisch-verspielten Melodien und Kindergeschichten rund ums Schlafen und Träumen. Die Idee kam Salentin, weil Sohn Janosch ohne „Schlaf-CD“ kein Auge mehr zudrückte. Der Vater schrieb kurzerhand verschiedene Musikstücke zum Einschlafen und ließ sich zusammen mit seinem Sohn fantastische Geschichten einfallen, die beide auch abwechselnd beim Konzert vortrugen.

„Es geht eigentlich darum, eine Verbindung zwischen Geschichten und Einschlafmusik zu schaffen und dabei Jazzelemente einzubauen. Damit die Kinder erleben, dass das handgemacht ist, und damit sie auch mal lachen“, erklärte Salentin senior.

Dass die jungen Zuschauer sich eher ruhig verhielten, war der Entspannungsmusik und Geschichten wie „Der Junge und das Sterneneis“ oder „Das kleine Geheimnis“ geschuldet und auch so gewollt. Von Langeweile aber keine Spur. Auch Hans-Peter Salentin, der immer einen „Notfallplan“ parat hat, war überrascht: „Die Kinder waren sehr konzentriert, einige waren mal weg, dann aber wieder da. Für Kinder ist das eine ganze Menge.“

Am Ende des Konzerts bewies der vielseitige Musiker schließlich, dass er den Nachwuchs nicht nur beruhigen, sondern auch mitreißen kann. Um sie aus ihrer „Trance“ zurückzuholen und etwas aufzuwärmen, holte er die Kinder spontan auf die Bühne und spornte sie an, die Band klatschend zu begleiten.

Wirklich bedauerlich war, dass die Veranstaltung sehr schwach besucht war. Maximal 50 Erwachsene und Kinder hatten den Weg zu diesem für Kinder wahrhaft zauberhaften Konzert gefunden.

„Es ist wirklich schade“, so die Aussage von Dieter Greifenberg, der die Keyboards bedient hatte. „Ich verstehe das nicht. Kinder bekommen so selten Live-Musik zu hören.“ Dabei hatte Elke Andersen mehrere Grundschulen aus dem Stadtgebiet informiert. Sie beklagte zwar das offenbar geringe Interesse, das sicherlich vordergründig die Eltern betreffe, und die „Umweltverschmutzung für die Ohren“ heutzutage, doch ihr Selbstbewusstsein und Engagement bleiben ungetrübt:

„Ich lasse mich davon nicht unterkriegen“, meinte sie nach dem Konzert und kündigte sogleich an: „Ich mache weiter.“

Die CD „Sternenlieder“ ist bei Hans-Peter Salentin erhältlich.

 


 

Stern will nicht mehr leuchten

(Von Claudia Hoffmann, Kölner Stadtanzeiger 29.01.2010)

Jazztrompeter Hans-Peter Salentin und sein Sohn Janosch präsentierten eigene Geschichten und Musik

Bad Münstereifel. Was tun, wenn ein kleiner Stern so einsam ist, dass er nicht mehr leuchten will und sich ganz weit weg wünscht, am liebsten in ein anderes Sonnensystem? Das ist eine von vielen schwierigen Fragen, die sich zwei kleine Mondkinder stellen und auf die Eltern bekanntlich keine richtigen Antworten haben. Mit dieser bezaubernden Geschichte eröffneten Hans-Peter Salentin, der bekannte Jazz-Trompeter und Professor an der Würzburger Hochschule für Musik, und sein Sohn Janosch ihr Konzert „Sternenlieder“ am Mittwochnachmittag in der Münstereifeler Konviktkapelle.

Seit der Premiere des Programms im vergangenen Jahr sind noch viele weitere Geschichten hinzu gekommen: Die jüngste mit dem Titel „Die Zeit“ hat der neunjährige Janosch erst vor wenigen Tagen erfunden. Angefangen hat vor einigen Jahren alles mit einem kleinen „Unglück“. Eines Abends nämlich war die Schlaf-CD von Janosch defekt. Also hatte ihm sein Vater Musik zum Einschlafen geschrieben. Und da sich die beiden auch immer schon Geschichten erzählt haben, lag irgendwann der Gedanke nahe, die Sachen aufzuschreiben, mit der Musik zu verbinden und eine eigene CD zu produzieren.

Janosch mag alle Melodien, die sich sein Vater für ihn ausgedacht hat. Für das „Sternenlieder“-Programm hatte Hans Peter Salentin mit Martin Gjakonovski (Kontrabass), Dieter Greifenberg (Keyboard) und Joachim Schönecker (Gitarre) ein Ensemble hochkarätiger Musiker versammelt, denen er sehr viel Raum für schöne eigene Soli gab. Leise, samtige Jazzimprovisationen verliehen dem Konzert eine meditative Atmosphäre.

So kuschelten sich viele Kinder in ihre Stühle, lauschten gebannt den träumerischen Melodien und den von Vater und Sohn abwechselnd vorgetragenen Geschichten. Toll verlieh Janosch dabei den unterschiedlichen Stimmen Ausdruck, wie dem brummigen Gepolter des Hausmeisters, der in einem verlassenen Theatersaal einem Geheimnis auf die Spur kommt.

Neben einigen Klassenkameraden von Janosch war am Mittwochnachmittag auch die Gruppe der Kindertagesstätte „Die magische 12“ im Publikum. Gemeinsam mit Elke Andersen beschäftigen sich die Kinder in den kommenden sechs Monaten noch intensiver mit dem Projekt „Himmelskörper“ und werden im Sommer die Gelegenheit haben, das Universum auf dem Radioteleskop Stockert „live“ zu beobachten.

 


 

Beim Konzert Geschichten erzählt

(Von KRISTINA LORBACH, 09.12.09, Kölnische Rundschau)

BAD MÜNSTEREIFEL. „Zuerst möchte ich euch eine Geschichte erzählen, von einem Mann der sich auf die Suche begibt, nach etwas besonderem“, erzählte Hans Peter Salentin zu Beginn des Konzerts. Bereits zum vierten Mal wurde die Aula des St.-Michael-Gymnasiums zum Musizieren mit Freunden genutzt.

Walerie Kühl am Piano, Stephan Schmolck am Kontrabass und Hans Peter Salentin an der Trompete nahmen die interessierten Zuhörer mit auf eine Reise durch die europäische Musik.

„Kompositionen wie die wunderbare Filmmusik von Ennio Morricone zu ,Cinema Paradiso, aber auch der vorweihnachtlichen Zeit entsprechende Stücke werden wir ihnen heute präsentieren“, versprach Salentin.

Der aus Russland stammende Pianist Walerie Kühl ist bekannt für seine romantischen Klänge. Stephan Schmolck hat in seiner langjährigen Erfahrung einen unverwechselbaren Sound am Kontrabass entwickelt, während Hans Peter Salentin sich in fast jedem Genre zuhause fühlt und von Kennern schon mal als „musikalisches Chamäleon“ bezeichnet wird. Stimmungsvolle Klänge, mal leise aber auch laut, begeisterten die Zuschauer.

Am liebsten bedienen sich Hans Peter Salentin und seine Freunde jedoch der Improvisation einzelner Stücke: „Improvisieren auf der Bühne ist wie Fangen-Spielen. Einer beginnt zu spielen und die anderen folgen ihm in diese Zwischenräume“, erklärte der Musiker. Aber der Nachmittag bot nicht nur unterschiedliche Musikstücke. Denn Hans Peter Salentin ist nicht nur Musiker, sondern auch ein begeisterter Geschichtenerfinder. Mit seinem Sohn Janosch ist er mit dem Stück „Sternenlieder“ unterwegs, um gemeinsam Geschichten zu erzählen. Und so war es auch nicht überraschend, dass der Abend durch kleine Geschichten und Anekdoten, teils erfunden teils real, aufgelockert wurde. „Mit dem Bandprojekt ,Sternenlieder möchten wir euch in eine Welt jenseits eurer Vorstellungskraft entführen. Damit die Fantasie nicht zu kurz kommt“, erzählte Salentin den Zuhörern.

Sein Sohn Janosch war auch zur Veranstaltung gekommen und las dem neugierigen Publikum eine Geschichte über einen fremden Planeten vor.

 


 

Salentin lud nun zum 5ten Male zum Adventskonzert nach Bad Münstereifel ein
Konzertkritik: Drei Musiker mit eigenem Charakter

(Von Carolin Bietzker, 09.12.09, Kölner Stadtanzeiger)

Hans-Peter Salentin lud zum Jazz in die Aula des St.-Michael-Gymnasiums ein. Unterstützt wurde der Trompeter von Walerie Kühl am Piano und Stephan Schmolck am Kontrabass. Titel des Auftritts: „European Art“.

Bad Münstereifel – Es war eine musikalische Schmusestunde am Sonntagnachmittag . In der schönen, alten Aula des St.-Michael-Gymnasiums. Dort konnte man man eine Auszeit vom adventlichen Trubel nehmen. Zum fünften Mal lud der Profimusiker Hans-Peter Salentin zu einem zwanglosen Jazzkonzert ein. Unter dem Titel „European Art“ spielte er einen Querschnitt aus seinen verschiedenen Programmen, von Filmmusik über freie Jazz-Improvisationen bis hin zu traditionellen Weihnachtsliedern.

Zwei langjährige Freunde hatte der Trompeter mitgebracht. Walerie Kühl am Piano und Stephan Schmolck am Kontrabass erwiesen sich als „alte Hasen“ im Jazz-Geschäft. Spannend war es zu beobachten, wie sich die Drei „die Bälle zuwarfen“, aufmerksam aufeinander hörten und sich mal verselbstständigten, mal vereinten.

Nach Noten wurde hier nur wenig gespielt. Auf ein Schlagzeug verzichtete Hans-Peter Salentin ganz bewusst, denn schließlich sollten die Zuhörer zur Ruhe kommen, die Seele baumeln lassen und es sich bei Glühwein einfach nur gutgehen lassen. Dennoch plätscherte das Programm keineswegs unspektakulär dahin. Jeder der drei Musiker brachte seinen eigenen Charakter ein. Der Frankfurter Stephan Schmolck begeisterte mit virtuosen Läufen auf dem Kontrabass.

Eine gewisse Süffisanz strahlte der Pianist Walerie Kühl aus Ulm aus, während er am Bechstein-Flügel in der Aula charmant mit rhythmischen Raffinessen aufwartete. Filmmusik aus „Cinema Paradiso“ und „Wie im Himmel“ dienten Salentin ebenso als Kompositionsvorlage wie die Weihnachtslieder „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Maria durch ein Dornwald ging“. Das Tüpfelchen auf dem I waren die selbst erfundenen Geschichten aus Salentins Programm „Sternenlieder“, die er und sein Sohn Janosch vorlasen.

 


 

Janoschs kleine Nachtmusik

Kölner Rundschau 19.01.09

Wenn man Hans Peter Salentin sagen würde, man sei bei seinem letzten Konzert eingeschlafen, dann ist das nicht einmal böse gemeint. „Sternenlieder“ lautet der Titel der Kompositionen, die der Weltklasse–Trompeter im Bad Münstereifeler „Theater 1“ dem Publikum vorstellte.

Ursprünglich waren sie als Schlaflieder für seinen achtjährigen Sohn Janosch gedacht. Nachdem dessen Einschlaf-CD kaputt gegangen war, dachte sich Salentin selbst Melodien aus. Die klangen aber noch anders als die Musik, die Salentin mit seiner Band vorführte. „Mit Trompete und Flügelhorn in der Musik kann doch kein Kind einschlafen“, erklärte er. Doch auf der Bühne bildeten Trompete und Flügelhorn des Musikers natürlich den Mittelpunkt. Ganz sanft geblasen und mit viel Gefühl entlockte er Töne aus seinen Instrumenten – verquere Melodien, die wie willkürlich daher gespielt, aber trotzdem rund klangen.

Da Salentin immer wieder zu den Themen der Songs zurückkam, merkte man, das sie sehr durchdacht waren. Und wenn der Trompeter sein Instrument nicht gerade am Mund hatte, lauschte er seinen Mitspielern und lächelte entspannt und zufrieden. Denn Martin Gjakonovski am Kontrabass, Joachim Schoenecker an der Gitarre und Dieter Greifenberg am elektrischen Piano waren nicht nur Salentins Begleitung, sondern alle vier wechselten sich im Tragen der Melodien ab.

Auch derjenige, für den Salentin die Schlaflieder geschrieben hatte, trug zum Abend bei. Sohn Janosch las abwechselnd mit seinem Papa Geschichten vor, die sich die beiden ausgedacht hatten. Etwa die Geschichte einer kleinen Wolke namens Wölkchen, die regelmäßig den großen Wolken voraus flog. Oder von den Sternenbildern des großen Wagens und des Mädchens, das aber nicht jeder sehen kann. Voller Phantasie steckten die Geschichten von Vater und Sohn. Und wenn gerade musiziert wurde, lauschte Janosch den Klängen, den Kopf auf den Tisch gelegt oder auf Paps Schoß sitzend und ihm liebevoll durchs Haar streichend. Eingeschlafen sein dürfte bei den „Sternenliedern“ wohl niemand. Aber ein sanftes Gefühl haben alle mit heim genommen. (mjo)

 


 

Gute Nacht Geschichten zu verträumter Jazzmusik

Von Carolin Bietzker, Kölner Stadt-Anzeiger
Trompeter Hans-Peter Salentin und sein Sohn Janosch brachten im „Theater 1“ verträumte „Sternenlieder“ zum Klingen.

Bad Münstereifel – Es war einmal ein Junge, der hieß Janosch. Er war acht Jahre alt, und jeden Abend, wenn er zu Bett ging, erzählte sein Vater ihm eine Geschichte. Dann legte er seine Schlaflieder-CD auf und schlief ein. Doch eines Tages ging diese CD kaputt. Janosch war traurig, doch er hatte großes Glück, denn sein Vater war Musiker und Komponist und spielte seinem Sohn am PC seine ganz persönliche Schlaflieder-CD ein.

Wie diese wahre Geschichte weiterging, das erfuhren am Freitagabend die Besucher des „Theater 1“ in der Kurstadt. Dort nämlich stellte der Trompeter Hans-Peter Salentin gemeinsam mit seinem Sohn Janosch sein neues Programm „Sternenlieder“ vor, eine Mischung aus entzückenden Gute-Nacht-Geschichten und verträumter Jazz-Musik. Was aus der Not heraus entstanden war, wuchs auf der Bühne zu einem hochkarätigen Konzert heran, zu dem der Münstereifeler Hans-Peter Salentin wie gewohnt wieder erstklassige Musikerkollegen mitgebracht hatte. Dieter Greifenberg (Keyboard), Martin Gjakanowski (Kontrabass) und Salentins langjähriger Weggefährte Joachim Schönecker (Gitarre) unterstützten das Projekt, das in seiner Jazz-Fassung mit Trompete oder Flügelhorn ganz und gar nicht zum Einschlafen war.

Entspannend war die Musik aber dennoch. Die Stücke waren ruhig, oft von schlichtem Grundgerüst und unkomplizierter Melodik, einem Rahmen, den die vier Künstler dann sehr kreativ füllten und anreicherten. Jeder improvisierte nach eigenem Gusto, hatte Spielraum, sich solistisch darzustellen.

Dennoch schoss dabei niemand über das Ziel hinaus und wahrte den Grundgedanken der „Sternenlieder“. Ein leichter Nachhall lag auf den Mikrofonen, was Hans-Peter Salentin immer wieder zu sphärischen Effekten nutzte. Auch das Keyboard, das eigentlich nur mangels Flügel im „Theater 1“ zum Einsatz kam, eröffnete wirkungsvolle klangliche Möglichkeiten. Metallische Töne oder aber solche, die wie ein Marimbaphon anmuteten, unterstützten die träumerischen Aspekte der Musik.

Die Gute-Nacht-Geschichten aus der Feder von Janosch und Hans-Peter Salentin lieferten dabei kein musikalisches Programm, das es zu vertonen galt, sondern bereicherten die Lieder mit Abenteuern aus dem Reich des Sonnensystems, der Wolken, aber auch der Menschen. Einige dieser Geschichten las der achtjährige Janosch selbst vor. Nach der Pause mussten sich die Musiker dann aber doch noch kurz mit einigen Jazz-Standards austoben und alle Register ziehen. So dass wirklich jeder der zahlreichen Besucher an diesem Abend auf seine Kosten kam.

 


 

Außergewöhnliches Klangerlebnis im „Kleinod“ Kino

Attendorn, 06.10.2008

Finnentrop. (pr) Mit Hans-Peter Salentins „Klangwelten“ präsentierte die Kulturgemeinde Finnentrop im KultKino im Rahmen des „9. Sauerland Herbst“ mit Unterstützung der Eibach-Stiftung ein außergewöhnliches Klangerlebnis.

„Sie können sich glücklich schätzen, einen solchen Ort, ein solches Kleinod hier zu haben“, begrüßte Salentin, der als einer der besten Jazz-Trompeter der heutigen europäischen Szene gilt, sein Publikum. Der 47-Jährige ist Professor für Jazztrompete, Big-Band und Jazz-Combo an der Hochschule für Musik in Würzburg, vor allen Dingen aber ein Meister der Improvisation.
Mit geschlossenen Augen kommunizierte Salentin innig musikalisch mit Stephan Schmolck, ein Meister am Kontrabass und Spezialist für elektronische Verfremdungen, der kein Problem damit hat, seinen Bass zum „tiefer gelegten“ Cello zu machen und äußerst feinsinnig mit dem Bogen zu streicheln.
Mit der Sängerin Sylwia Bialas, bekannt durch ihr Bandprojekt „Prisma“ und als Mitglied im „European Art Ensemble“, wurde die „Klangwelten“ zu einer Improvisa- tionsstudie auf höchstem Niveau. Mit ihrem großen Stimmvolumen und ebensolcher Modulationsfähigkeit übernahm sie beinahe schwerelos jede noch so fantasievolle Abstraktion der beiden Musiker und setzte den Improvisationen mit abwechselnd dunkel-warmen oder hell-zwitschernden Tönen das I-Tüpfelchen auf.
„Schließen sie die Augen und gehen sie mit uns auf eine Reise“, riet Hans-Peter Salentin seiner überschaubaren Zuhörerschar. Ein Konzert mit improvisierter Musik wird vermutlich niemals zum Straßenfeger werden. Nicht anders im schnuckeligen Finnentroper „KultKino“, das nur zu etwa einem Drittel besetzt war. Dennoch fühlte sich Hans-Peter Salentin hier sehr wohl, er spielt nach seinen eigenen Worten gerne an solchen Orten mit „elitärer“ Zuhörerschaft.

 


 

Musik ist immer wirklich und jetzt!

Interview mit Hans-Peter Salentin
von Markus Bebek

Die Musiker-Persönlichkeit Hans-Peter Salentin in wenigen Worten zu beschreiben ist ein schwieriges Unterfangen: er steht als Trompeten-Solist oder Bandmitglied mit den Stars der Jazz-Szene auf der Bühne, ist erfolgreicher Autor und Komponist und ganz nebenbei noch Professor für Jazz-Trompete an der Musikhochschule Würzburg. sonic sprach mit ihm über seine Vorbilder, seine Musik und seine Pläne.

sonic: Herr Salentin, Sie gelten als einer der besten und meistbeschäftigtsten Jazz-Musiker der heutigen Jazz-Szene in Deutschland. In einer Konzertkritik in einer US-Musikzeitschrift wurden Sie kürzlich in einem Atemzug mit Markus Stockhausen, Nils Petter Molvaer und Miles Davis genannt. Freuen Sie solche Vergleiche?
Hans Peter Salentin: Zuviel der Ehre…natürlich freut einen ein solcher Vergleich, aber das lässt sich auch sehr schnell relativieren.
Mit Miles wird man schon verglichen, wenn man einen Harmon Mute benutzt. Mit Markus, wenn es ein wenig in eine sphärische, klassische Richtung geht und mit Molvaer, wenn es sich um Loops und lyrische Trompeten mit Effekten handelt. Also geht der Vergleich nicht wirklich tief, ist aber in der Sache richtig, nämlich, dass das sicherlich Musiker sind, die mich beeinflusst haben und immer noch beeinflussen werden.

sonic: Dem deutschen Fernseh-Publikum waren Sie hauptsächlich als Trompeter der Harald-Schmidt-Show-Band bekannt, in diesem Jahr sind sie aus der Band ausgestiegen. Wie lange haben sie in der Band gespielt und warum war nun Zeit zu gehen?
Hans Peter Salentin: Das war bestimmt die längste Zeit die ich in einer Band verbracht habe: Zwölf Jahre! Die ersten Jahre spielte ich als Gastmusiker und als die Show nur noch 3x im Monat lief, war ich festes Mitglied.
Der Ausstieg war also nicht so schwer. Leider hat sich die Funktion einer solchen Band doch sehr verändert. Keine Live Acts mehr oder nur noch ganz ganz selten. Da war es einfach Zeit.

sonic: Ihr erster Lehrer an der Musikhochschule Köln hat sie besonders mit der Musik von Chet Baker bekannt gemacht – eine Verbindung, die Sie bis heute beeinflusst. Was begeistert Sie an Chets Stil?
Hans Peter Salentin: Chet war ein Freund meines Lehrers John Eardley, der übrigens für Chet bei Gerry Mulligan eingestiegen ist und durch einen (für mich) glücklichen Zufall in Köln landete.
Ich glaube, dass Chets Spiel und Gesang für jeden Jazz Trompeter ein unglaublich guter Einstieg ist. Klar strukturiert, sehr softer Klang ohne gleich das Instrument zu pushen. Allerdings sollte man ihn nicht nur in diese Ecke stellen. Seine Vorbilder waren die Helden seiner Jugend: Dizzy und Clifford Brown. Chet konnte auch abdrücken! (lacht) Das ist ein Jazz Idiom für schnell und hoch und laut, doch das kam bei ihm vielleicht eher weniger vor.

sonic: Wie würden Sie selbst Ihre Art zu spielen beschreiben?
Hans Peter Salentin: Das sollen andere tun, aber nur soviel: ich möchte gerne ein eigenständiger, erkennbarer Teil der Musik sein, die ich gerade spiele.

sonic: Welches Equipment spielen Sie?
Hans Peter Salentin: Ich spiele Yamaha Custom Instruments die Thomas Lubitz und Eddie Veit vom Yamaha Blasatelier in Neu-Isenburg bei Frankfurt entwickelt haben.

sonic: Die Zusammenstellung der Musiker, mit denen Sie bereits auf der Bühne standen, liest sich wie ein „Who´s Who“ der aktuellen Jazz-Szene. Mit welchen Musikern haben Sie am liebsten zusammengearbeitet?
Hans Peter Salentin: Mit allen! Das klingt ein bisschen nach: „Kann er sich nicht entscheiden?!“
Das ist aber so. Ich erinnere mich an jeden und freue mich auf alles was da noch so kommt.
Ich kann aber an der Stelle eine kleine, für mich beeindruckende Geschichte erzählen: Es gab ein Konzert mit dem Saxophonisten Charlie Mariano und bei der Probe merkte ich schnell, das er sich nicht zurückhält, sondern „richtig“ und mit voller Energie spielt. Das hat mich ein wenig nachdenken lassen und ich bin zu dem Schluss gekommen: Musik ist immer wirklich und jetzt!!!

sonic: Sie sind auch als Komponist aktiv und haben u.a. zwölf Streichquartette komponiert. Welche musikalische Ideen versuchen Sie in Ihren Kompositionen zu verwirklichen?
Hans Peter Salentin: Musik ist nicht „schubladen-abhängig“, sondern nur vom Geschmack des Komponisten. Kleiner Einschub: ein Jazzmusiker ist immer ein Real-Time Composer und auf Deutsch: ein „Jetzt-Zeit-Melodien-Erfinder“. Und so arbeite ich an allen Ideen, die mir gerade in den Sinn kommen. Und schaffe dafür neue Umgebungen. Die Streichquartette entstanden aus dem Kennenlernen mit Joachim Krist von Telos Music, eine unglaubliche Persönlichkeit! Und dieses Zusammentreffen hat mich zu diesen Streichquartetten inspiriert.
Gerade erst habe ich eine Musik für meinen Sohnemann Janosch (8 Jahre alt) geschrieben: „Sternenmusik“, weil seine Schlaf-CD den Geist aufgegeben hat. Ich sitze aber schon an der übernächsten Logic-Produktion, Midi und Analog. Das wird sehr spannende, groovige Musik – mit Effekten und so! (lacht) „Übernächste“ deshalb, weil die ersten beiden schon gemischt sind, aber noch nicht verkauft. Weiter geht`s…!

sonic: Sie lehren auf vielen Workshops, sind Professor an der Musikhochschule in Würzburg und haben mit dieser Arbeit sehr viel Erfolg. Was ist Ihnen in der Arbeit mit jungen Musikern wichtig?
Hans Peter Salentin: Dass Sie ihren Weg finden!!! Bei Workshops steht sicherlich der kurzfristige Eindruck einer Persönlichkeit im Vordergrund. Wenn z.B. Wynton Marsalis einen Workshop gibt, dann wird man am nächsten Tag nicht sofort wie er spielen, aber es beeinflusst schon. Studenten begleitet man länger und hat so viel mehr Einfluss auf ihren Weg.
Das ist pädagogisch ausgedrückt – in etwas klareren Worten: es geht nicht um Klonen, sondern darum, Musikern Wege aufzuzeigen, wie sie sich individuell weiterentwickeln können. Ein weites Feld…

sonic: Wie viel Zeit bleibt Ihnen selbst zum Üben und mit welchen Inhalten beschäftigen Sie sich?
Hans-Peter Salentin: Also was das Üben angeht bin ich immer noch mit etwa vier Stunden am Tag dabei. 1 1/2 bis 2 Stunden beschäftige ich mich mit Technik, 2 Stunden mit Improvisation.
Die Übungen werden auch im technischen Teil (Töne aushalten, Zungenstoß, Bindeübungen, Fingerübungen etc.) mit jazzspezifischen Inhalten gefüllt.

sonic: Was heißt das für Sie?
Hans-Peter Salentin: Nur ein Beispiel: Es ist kein Unterschied, ob ich jetzt eine Dur oder Moll Tonleiter stoße (immer bis zur 9 Stufe) oder eine jazztypische Skala. Es werden trompetentechnische Notwendigkeiten mit Jazzinhalten gefüllt.
Ich möchte an dieser Stelle auch an die Bedeutung des „kreativen Übens“ erinnern. Eine eigene Baustelle, nur soviel: wenn man das Prinzip einer Übung verstanden hat, kann man dieses durch alle Tonarten spielen, ohne permanent in die Noten zu gucken. Auf dieser Basis kann man dann, nach einiger Zeit, neue Übungen entwickeln. Wichtig ist bei allen Übungen eine Konsequenz. Das heißt, diese werden solange gespielt, bis sie wirklich abrufbar sind. Das kann durchaus einige Zeit dauern, und auch dann muss man sie leider nach einiger Zeit wiederholen.
Wer sich für diese Konzepte näher interessiert, dem empfehle ich die Improvisationsschule zum kostenlosen Download auf meiner Webseite.

sonic: „BEYOND OUR THOUGHTS“ und „SOUNDSCAPE“ heißen zwei Ihrer letzten Alben. Ist es Ihnen bei CD-Veröffentlichungen wichtig, den Geschmack der Zuhörer zu treffen oder möchten Sie mit Ihren Produktionen auch „neues“, bisher „unerhörtes“ wagen und experimentieren?
Hans Peter Salentin: Nie war es, dank sei dem Internet, so einfach, die vielfältigsten Musiken zu hören. Dort gibt es immer wieder etwas überraschend „Neues“ zu entdecken.
Die Atmosphäre einer CD ist für mich heute sehr wichtig. Im akustischen Jazz mag ich die ECM-Ästhetik (European Contemporary Music von Manfred Eicher). Bei mehr elektronischen CDs beeindrucken mich u.a. Randy Brecker-CDs. Dort ist soviel zu entdecken. Ich glaube, dass eine CD etwas haben muss, das den Zuhörer genau in diesem Moment fesselt. Auch finde ich heute die künstlerische Zusammenführung unterschiedlichster Medien z.B. Musik und Videokünstler sehr spannend. Diese Idee ist nicht neu, aber spannend und es hat die Chance etwas „Neues“ entstehen zu lassen.

sonic: In einem Interview mit der Zeitschrift „Jazzpodium“ sagten sie kürzlich: „Musik definiert sich auch nicht ausschließlich darüber, wie gut jemand sein Instrument beherrscht.“ Ist Ausdruck und Gefühl für sie das entscheidendste an einem Musikstück?
Hans Peter Salentin: Die eigene Unverwechselbarkeit, verbunden mit der Atmosphäre einer Komposition, sind für mich sehr wichtig. Leider hat dies auch schon dazu geführt, dass ich in manchen meiner Kompositionen keine Trompeten höre. (lacht)

sonic: Welche Projekte haben Sie in Zukunft vor sich?
Hans Peter Salentin: Oje, leider zu viele…

 


 

Versiertes Spiel in lockerer Atmosphäre

Quelle: Kölnischer Stadt-Anzeiger vom 12.12.2007

Bad Münstereifel.Von Jahr zu Jahr zieht es mehr Musikfreunde in die Aula des St.-Michael-Gymnasiums, wenn Hans-Peter Salentin zum Jazz-Konzert einlädt. Bereits zum dritten Mal präsentierte der Trompeter aus Bad Münstereifel im Rahmen des Weihnachtsmarktes ein ganz und gar unweihnachtliches Programm. Nicht als Konkurrenz zu den Musikdarbietungen unter freiem Himmel, sondern als zusätzliches Angebot.

In der nahezu voll besetzten Aula spielten „Hans-Peter Salentin and Friends“. Die Zuhörer genossen die Auszeit vom adventlichen Treiben. Bei den „Friends“ handelte es sich um Hubert Nuss (Piano) und Martin Gjakonovski (Kontrabass). Beide sind schon mehrfach mit Salentin aufgetreten, eine langjährige Freundschaft verbindet das Trio.

Das Programm drehte sich um Bill Evans, einen Komponisten, der zahlreiche Filmmusiken geschrieben hat. Dass der Amerikaner ein Virtuose der klassischen Klaviermusik war, fiel nicht schwer zu glauben. Hubert Nuss hatte am Flügel wirklich alle Hände voll zu tun. Dabei schienen seine Finger streckenweise die Tasten nur zu streifen – und doch entlockten sie dem Instrument eine unglaubliche Fülle von rhythmisch prägnanten Tönen.

Sanft ließ es Hans-Peter Salentin angehen. „Very Early“, das Eingangsstück, spielte er mit Schalldämpfer. So stimmte er das Publikum recht behutsam auf zwei Stunden hochkarätigen, abwechslungsreichen Jazz ein. Salentin hatte sichtlich Spaß an der ungezwungenen Atmosphäre, winkte jedem Gast, der etwas verspätet zur Tür hereinkam, um dann sofort wieder in seine Musik abzutauchen. Mit beeindruckender Technik und herzlicher Ausstrahlung begeisterte er sein Publikum. Schärfer wurden die Klänge bei „Moon Alley“, als Salentins Trompete in lebhaftes Gespräch mit dem Kontrabass einstieg. Dabei verwöhnte auch Martin Gjakonovski die Konzertbesucher mit versiertem Spiel und Aufsehen erregenden Solopartien.

 


 

Hörgenuss erster Klasse

Quelle: Kölnische Rundschau vom 18.09.2007

Einen Hörgenuss der gehobenen Klasse präsentierten Hans-Peter Salentin und Walerie Kühl ihren Zuhörern im Nettersheimer Kulturbahnhof (KuBa). Die Klangvielfalt zog die rund 30 Besucher in ihren Bann. Sie überzeugten mit ihren auf Jazz basierenden und auf Computer gestützten Improvisationen. Das Konzert sollte eigentlich in der Telos-Akademie in Floisdorf stattfinden. Stattdessen wurde es im Kulturbahnhof geboten. Eine Freude nicht nur für die Leiterin Susanne Polzin, die den Klängen konzentriert lauschte. Schon vor drei Jahren präsentierten die Musiker ein Konzert in Floisdorf. Dies war Grundlage der CD „4th Dimension“, die das Duo vor drei Jahren mit Unterstützung von Joachim Krist aufnahm. Aus 200 Minuten Musik wurden 70 Minuten herausgeschnitten. „Ein Konzert ist ein Konzert“, erläuterte Salentin: „Die CD ist eine Geschichte, die zum Zuhören reizt, es ist improvisierte Musik mit klassischen Anlagen.“ „Das musikalische Schubladendenken ist längst überholt“, erklärt Salentin: Jazz ohne Klassik gehe nicht. Und seine Musik will Salentin, der neben Trompete auch Flügelhorn spielt, „nach den Möglichkeiten, die unsere Zeit bietet, gestalten“. Sein musikalischer Trend, so der in Bad Münstereifel lebende Professor an der Würzburger Musikhochschule, gehe irgendwann zu Videosequenzen. Komponist Walerie Kühl fühlt sich zwar eher dem Klavier verbunden, entlockte im Zusammenspiel mit Salentin seinem Keyboard aber Klänge auf höchstem Niveau.(el)

 


 

Improvisationen auf hohem Niveau

Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 17.9.2007


Bild: Romanowski
Nettersheim – Ein Konzert mit improvisierter Musik vornehmlich aus dem Jazz-Bereich ist gemeinhin kein „Straßenfeger“. So waren es denn auch nur rund 30 Besucher, die am Samstagabend den Weg zu der Veranstaltung im Kulturbahnhof fanden. Doch das vermeintliche „Minoritätenprogramm“ war ein echter Leckerbissen für alle, die zuhören können und nicht gleich laufen gehen, wenn die Anzahl der Akteure auf ein Duo beschränkt ist. „Exzellente Klangvielfalt“ wäre ein plakativer, aber griffiger Titel für das, was Hans Peter Salentin und Walerie Kühl ihrem Publikum in Nettersheim boten.

Anders als geplant, konnte das Konzert der beiden Musiker nicht in der Telos-Akademia der Familie Krist in Floisdorf stattfinden. Ein Umstand, der die Betreiberin des Kulturbahnhofs, Susanne Polzin, sofort „zugreifen“ ließ. Auf ihre Einladung hin rückten Salentin und Kühl schwerbepackt mit allerlei technischem Gerät an. Der aus Nowosibirsk stammende Kühl, der sich auch als Komponist und leidenschaftlicher Spätromantiker sonst eher dem Flügel verbunden fühlt, saß an diesem Abend am Keyboard – und dort saß er gut. Denn auch dem elektronischen Instrument wusste er Töne zu entlocken, die mitunter stark an das Klangideal der Klassik angelehnt erklangen.

„Das musikalische Schubladendenken ist längst überholt“, erläuterte Salentin dem
„Kölner Stadt-Anzeiger“ vor Konzertbeginn. Seine Musik will der in Bad Münstereifel lebende Trompeter und Flügelhornist, der als Professor der Musikhochschule in Würzburg arbeitet, mit „den Möglichkeiten unserer Zeit“ gestalten und sieht sich mit der kürzlich verstorbenen Musikerlegende Joe Zawinul einig, wonach das Keyboard flexibler sei als das Klavier.

Noch am Abend vor dem Konzert in Nettersheim hatte er einige Klangvariationen an seinem Computer ausprobiert, die er auch im Kulturbahnhof einsetzte. Irgendwann, so Salentin, will er auch mit Videosequenzen experimentieren. Die freie Improvisation aus dem Moment heraus betrieb er gemeinsam mit Kühl auf der Grundlage der CD „4th Dimension“, die beide gemeinsam vor drei Jahren aufnahmen. Auch auf dem Album „Voyage“, das in Kürze erscheinen wird, ist Salentin vertreten. Bis vor zwei Wochen war er dazu noch auf einer Tournee in Italien, die er gemeinsam mit Andrea Centazzo und der Sängerin Sylwia Bialas bestritt. Nach dem Genuss der ersten „richtigen und größten Pizza“ seines Lebens wird Salentin bald schon mit seiner Musik bei einem Konzert in New York zu Gast sein. (rom)



„Mein lieber Schwan“

Zeitungskritiken Workshop Steinfurt

Quelle: Westfälische Nachrichten – 8.5.2007

Burgsteinfurt. Das Konzept ist einfach. Die Musikschule lädt interessierte Hobbymusiker zu Workshops mit hochkarätigen Dozenten ein, und wenn die dann schon mal da sind, wird so ganz nebenbei ein Konzert mit allen Beteiligten organisiert. So wie am vergangenen Samstagabend, als Jazz vom Feinsten im Cafè Schwan in Burgsteinfurt zu hören war. Sylwia Bialas (Gesang), Prof. Hans-Peter Salentin (Trompete), sowie die Teilnehmer eines Jazz Band- und eines Gesangsworkshops der Musikschule machten das Lokal zur Jazzkneipe.

„Mein lieber Schwan“, es ist einfach Klasse, hier zu sein und hier zu spielen“, lachte Salentin, der wieder einmal gezeigt hat, dass er seinem Ruf als einer der besten Jazztrompeter der jungen europäischen Szene gerecht wird und der wohl mit der gleichen Intensität und Spielfreude auf der Bühne stand, wie in den vergangenen Jahren als künstlerischer Partner von James Carter, Chick Corea, Bob Mintzer, Simon Phillips (Toto), oder Brandford Marsalis. Wilhelm Belgart (Drums), Vitali Penner, Mathias Kleiner (Bass) und Robin Kamps (Gitarre) sorgten dabei nicht nur für ein solides musikalisches Fundament, sondern spielten, wie einige andere Workshopteilnehmer auch, großartige solistische Einlagen. Dazu zählten Ingo Blankenau und der erst 16-jährige Musikschüler Tolga Saracoglu (Saxophone) ebenso wie die Sängerin Anna Nienerowski.

Und auch Sylwia Bialas ließ es sich nicht nehmen, aufzutreten. Sie begeisterte mit ihrer unendlich modulationsfähig erscheinenden Stimme das Publikum im voll besetzten Cafè.

„Der „Schwan“ hat seine Feuertaufe bestanden“, so das Resümee von Manfred Greving, Projektbereichsleiter und Stellvertretender Schulleiter der Musikschule, der die Workshops und das Konzert organisiert hatte. „Steinfurt hat einen neuen Konzertraum. Nicht für jede Art von Musik geeignet, aber vieles lässt sich hier hervorragend machen. Wir kommen wieder.“

 

Fulminanter Jazzabend im „Café Schwan“

Quelle: Münstersche Zeitung, 8.5.2007 . K. Rainer Nix

Burgsteinfurt. Exzellenten,mitreißenden Jazz erlebte das Publikum am Samstagabend im Café Schwan. Prof.Hans-Peter Salentin, der als einer der besten Trompeterder aktuellen europäischenSzene gilt, Sängerin SylwiaBialas und Teilnehmer eines Big-Band Workshops der Musikschule präsentierten gemeinsam eine Jam-Session vom Feinsten. „Wir wildern gerade ein bisschen, wir spielen, was uns in den Kopfkommt“, sagte Salentin.Profis bei der ArbeitSchon vom ersten Ton an warklar, dass außergewöhnliche Profis die Bühne betreten hatten. Obschon kein einzigesStück vorher geprobt worden war, stimmten die Musiker mit E-Gitarre, Schlagzeug,Bass, Saxophonen, Trompete und Gesang ihre Parts sensibel aufeinander ab. Was oft langsam, geradezu lyrisch begann, entwickelte sich zunehmend kraftvoller, bis sich Instrumente und Stimme schließlich zu einem Gesamtkunstwerk vereinten. Die aus ehemaligen Musikschülern und Musikern aus der näheren Umgebung zusammengestellte Formation empfandsichtlich Spaß, alles zu geben. Kurze Rhythmus-Absprachen vor dem nächsten Stück – und schon ging’s ab. Der Auftritt war ein Leckerbissen für Jazzfans, die freie Improvisation schätzen, ohne dass dabei ein musikalisches Grundmuster verloren geht. Kleine „Duelle“ zwischenTrompete oder Saxophon und Stimme würzten die Darbietungen. Prof. Salentin – in der Bagno-Konzertgalerie leitete er im Mai 2006 einen Jazz-Workshop der Musikschule – kam zurück nach Burgsteinfurt, um am Wochenende mit fortgeschrittenen Musikern einen Big-Band Workshop zu moderieren. Wie im letzten Jahr im Lesegarten der Hohen Schule gab es jetzt ein Abschlusskonzert – im Café Schwan.

 


11. Dezember 2006
Quelle: Münstersche Zeitung/ / Monika Fahlbusch

Bezaubernde Bagno-Balladen

Was Stimme, Klavier, Bass und Trompete in der Konzertgalerie ausrichten können

Steinfurt – Was mag sich der Flügel in der Bagno-Konzertgalerie wohl gedacht haben? Noch vor einer Woche spielte Klassik-Star Menahem Pressler auf ihm wunderbar gefühlvoll mit dem Beaux-Arts-Trio. Und am Vorabend des Zweiten Advent sollte ebendieses Piano nun dazu beitragen, dass an historischer Spielstätte ein Jazzkonzert gelänge? Die Zuhörer schauten irritiert auf die Bühne. Eine kleine Gesangsanlage, kein Schlagzeug, ein Tonabnehmer am Bass – und das bei der bekannt guten Akustik des Raumes. Man war gespannt.

„Fremdbesetzt“
Zu verdanken hatte das Publikum und die Musiker dieses besondere musikalische Event Manfred Greving von der Musikschule Steinfurt. Der hatte den Jazztrompeter Prof. Hans-Peter Salentin bei einem Bigband-Workshop kennen gelernt. Und ihn mit seiner Band „European Art Ensemble“ für die Bagno-Galerie interessiert.

Salentin war sich bewusst, dass er diesen Ort am Samstagabend „fremdbesetzt“ hatte. Was er daraus machte, zeugte von hoher musikalischer Verantwortung für den Ort, das Publikum und den Jazz. „Nie würde ich hier mit Schlagzeug spielen“, so der Jazz-Professor. Mit den Brüdern Szymon und Ksawery Wojcinski (Piano und Bass) und der Sängerin Sylwia Bialas hatte er Balladen ausgewählt, die so sanft, ausdrucksstark und emotional gestaltet wurden, dass nicht nur Flügel, sondern auch Zuhörer am Ende völlig überzeugt waren: Diese Musik passt genau hier hinein!

Zwitschern
Mit „You must believe in spring“ von Michele le Grand, einem Standard, der durch den Pianisten Bill Evans sehr bekannt wurde, stellten sich die Musiker vor: Das Thema, präsentiert vom Pianisten, übernahm Sylwia Bialas fast schwerelos. Sie jazzte dann mit enormem Stimmvolumen, schwelgte in warmen, dunklen Klängen und zwitscherte vergnügt in den höchsten Höhen. Jede verrückte Harmonie inspirierte sie zu immer neuen, fantasievollen Improvisationen.

Einschleichen
Hans-Peter Salentin im ersten Teil mit Trompete, im zweiten Set mit Flügelhorn, schlich sich gefühlvoll in den Gesang ein, hauchte leicht verrauschte, weiche Trompetenklänge zur Begleitung, um dann bald das Heft in die Hand zu nehmen.

Egal ob Chorus oder Improvisation – Salentin spielt mit geschlossenen Augen – ganz auf die musikalische Gestaltung konzentriert. Im Wechselspiel mit dem Bassisten schreckt er zusammen, da der Bühnenboden plötzlich knarrt. Das ist bisher bei klassischen Konzerten hier noch nicht aufgefallen. Diese Musiker bewegen sich ja auch kaum auf der Bühne. Salentin aber verdient Kilometergeld.

Ins Paradies entführten Klavier, Bass und Gesang die Zuhörer mit dem Titel „Cinema Paradiso“ von Ennio Morricone. Hans-Peter Salentin zeigte alle Tricks und Virtuositäten, die er auf der Trompete zu bieten hat. Die ungeheuer talentierte Sängerin präsentierte sich mit ihrer Eigenkomposition „Alfredo“.

Gänsehaut
Der ganze Thrill von „Rosemaries Baby“ wurde mit instrumentaler Kraft und Expressivität in der Filmmusik des Polen Christopher Komeda so dargestellt, dass man fast eine Gänsehaut bekam. Wäre da nicht das jämmerliche Trompeten-Weinen zum Schluss gewesen, man hätte sich von dem Wiegenlied, in das sich das musikalische Geschehen entwickelte, täuschen lassen.

Egal ob Kompostionen von Steve Kuhn, James Taylor oder Keith Jarrett – das Quartett reihte eine musikalische Perle neben die andere und schenkte sie dem dankbaren Auditorium: Rauchfreier Jazz in kultivierter Atmosphäre ist noch eine Marktlücke…

Akustik
Übrigens: Nicht wegen der Akustik, sondern zur Tonmodulation brauchte die Sängerin die Gesangsanlage. Sie spielte mit dem Mikrofon: Nähe oder Ferne, Höhe oder Tiefe, direkter oder halliger Klang. Zum Jazzgesang gehört das einfach dazu. Und der Kontrabass wurde nicht etwa elektronisch verstärkt, sondern es wurden lediglich seine Mitten betont, „weil der tolle Saal vor allem die tiefen Töne so blendend annimmt“, erläuterte Salentin.

Ungern entließ ein rundum zufriedenes Publikum die Musiker Richtung Adventskranz. „Es war für uns eine schöne Zeit“, bedankte sich Salentin bei dem, der Musikschule und Manfred Greving.


10. Dezember 2006
Quelle: Westfälische Nachrichten / Steinfurter Kreisblatt

Besser als in jedem Jazzkeller

…Steinfurt. Jazzkelleratmosphäre im Bagno? Nein! Besser als jedes verrauchte Gewölbe hat sich die Konzertgalerie am Samstagabend für den Auftritt der vier hochkarätigen Musiker des European Art Ensemble mit Prof. Hans-Peter Salentin (Flügelhorn/Trompete), Szymon Wojcinski (Piano), Ksawery Wojcinski (Kontrabass) und Sylwia Bialas (Vocal) geeignet. Angekündigt hatte sich das von der Musikschule eingeladene Quartett um den Würzburger Jazz-Professor mit atmosphärischen, einfühlsamen und entspannenden Kompositionen von Komponisten mit Weltruf. Musik, die den Begriff European Contemporary Music geprägt und die die gleichnamige Plattenfirma durch das legendäre ,,Köln Konzert von Keith Jarrett weltberühmt gemacht hat.

Auch wenn bei der Musik und der damit verbundenen Assoziation vielleicht manches mal beim Zuhörer ein unbewusster Griff hin zu einem imaginären Glas ging, um daraus an Wein oder Bier zu nippen, es war besser, dass keines dort stand und vom Facettenreichtum der Vorstellung abgelenkte. Salentin genießt den Ruf, einer der besten Trompeter der gegenwärtigen europäischen Szene zu sein. Warum, das stellte er an diesem Abend eindrucksvoll unter Beweis. Scheinbar ohne technische Grenzen reihte er Passagen grandioser Virtuosität und musikalischer Ideen an lyrische Abschnitte, lies sein Instrument in allen Farben klingen und zeichnete seine klanglichen Linien in den Raum. Linien, die ihn mit seinem Publikum, besonders aber mit seinen Mitstreitern verbanden. Und die präsentierten sich nicht weniger eindrucksvoll. Szymon Wojcinski (Piano) war dabei wohl besonders erfreut, nicht in einem Jazzkeller zu spielen. Denn dort stehen Flügel der Qualität der Steinfurter Konzertgalerie eher selten. Aber was bringt ein tolles Instrument ohne einen Pianisten wie ihm, dem seine klassische Ausbildung wohltuend anzumerken war und der zusammen mit seinem Bruder Ksawery (Kontrabass) mal ein fein gesponnenes harmonisches Fundament legte oder auch einfühlsam und ideenreich solistisch hervortrat. Auch Ksawery spielt auf der Basis einer klassischen Ausbildung, die auch ihn in die Lage versetzte, seine musikalischen Ideen klanglich umzusetzen.

Und als vierte im Bunde machte Sylwia Bialas (Vocal) den Abend zu einem perfekten Erlebnis. Was für eine Stimme. Mal verraucht, mal prägnant, eben mit dem Timbre einer hochklassigen Jazzsängerin, die den Zuhörern einige wohltuende Schauer über den Rücken jagte.

Wir wollten den Raum ausloten und es war wunderbar hier zu spielen, so Salentin am Ende des Konzertes. European Contemporary Music zeitgenössische europäische Musik dafür wurde die Konzertgalerie einst gebaut und, damals wie heute, so wie an diesem Abend vorgetragen, gehört diese Musik und dieser Stil auch dorthin.Salentin und Bialas werden im Mai einen Big Band- sowie Gesangsworkshop an der Musikschule durchführen.

www.musikschule-steinfurt.de


14.12.06
Quelle: Kölner Stadtanzeiger /
Carolin Bietzker

Lyrischer Jazz, genau richtig zum Entspannen

„….unter die Haut ging die Stimme von Sylwia Bialas, die ihren warmen Gesang wie eine Decke ausbreitete…….. auch Salentin musizierte ganz versunken und begeisterte die Musikfreunde mit Improvisationen in größtenteils gedämpften Ton…..“




Dürener Nachrichten Montag 15. Mai 2006

Hingebungsvoll und brillant gespielter Jazz

Hans-Peter Salentins Trompte schwelgt mit Trio in Rhythmen. Publikum im Komm erlebt melodische Poesie und ein virtuos explodierendes Feuerwerk

Von unserem Mitarbeiter Georg Neulen

DÜREN.   Kontraste wie im Titel ,,Rough and Easy’’ füllten das KOMM mit hingebungsvoll und brillant gespieltem Jazz beim Heimspiel für Freunde des inzwischen weithin geschätzten Trompeters Hans-Peter Salentin. Eingehüllt in die rhythmischen Gewänder seines exquisiten Trios schwelgte er ebenso in melodischer Poesie wie mit virtuos explodierendem Feuerwerk. Nur 5 Stücke hatte er wegen ihrer thematisch schönen Klarheit ausgesucht, Anstöße für unendliche Improvisationsgeschichten, sich mit überraschenden Klang- und Rhythmuswechseln  zweieinhalb Stunden ,,zu schaffen’’. Zuerst Ennio Morricones ,,Cinema Paradiso‘’, lyrisch weich mit energischen Spitzen und dem Klangteppich des  Keyboards. Dieter Greifenberg hatte aber auch edle Klavierregister für seine Soli und die Kaskaden der Dialoge mit der Trompete. Markus Schieferdecker (Bass) steigerte seine meditierenden Tupfer zu rasanten Läufen und kreativ bestückten Solopartien. Auch Daniel Prätzlich (Drums) machte sich sofort als solistischer Teilhaber mit präzisen und abwechslungsreich dosierten Applikationen bemerkbar. So wurden zwei Grundsätze für Salentins Musik erfüllt: Alle Musiker im Team spielen eine gleichberechtigte Rolle im Wechselgespräch wie im Gesamtklang. Und für die Melodien schätzt er die originale Intension des Komponisten, ehe sie offengelegt werden für Improvisationen und Überraschungen. Das galt für ,,Northern Song’’, ekstatisch gesteigert mit dem Klang karibischer Kessel-Drums, wie für ,,Seven Steps to Heaven’’, die Salentin selbst eine ,,Miles-Davis-Wilderei ‘’ nannte. ,,Wild’’ war auch eine häufige Assoziation, als er nach der Pause ,,Chan’s Song’’ angekündigt hatte : zwischen seraphischen Tonfolgen, impressionistischen Fetzen und Easy – Swing eine wilde Jagd, wilde Schreie, wilde Riffs:

War das noch dasselbe Stück ? Nach dem längsten Schlagzeug- Solo packte Salentin endlich sein Flügelhorn aus, intonierte ,,The Nearness of You’’ fühlte den Raum strahlend klar und wie zuvor mit Nachhall und Echoeffekt, inspirierte das Wechselspiel zum genussreich erschöpfenden Schluß  für den anhaltenden Applaus und für Gespräche.

Workshop – Steinfurt

Einmal gemeinsam mit einem Großen der Musikszene spielen. Wer träumt als Hobbymusiker nicht davon?
Die Musikschule Steinfurt erfüllte einigen glücklichen Instrumentalisten jetzt diesen Wunsch und lud zum Big Band Workshop mit dem bekannten Trompeter Prof.Hans Peter Salentin. An zwei Tagen stand der Profi denhiesigen Musikern mit seinem Fachwissen zur Seite und machte sie fit für ein Abschlusskonzert am Sonntagnachmittag, das bei schönstem Sonnenschein zahlreiche Musikfreunde in den Lesegarten der Hohen Schule lockte.

Dezent
Mit Soloimprovisationen und dezenter Begleitung wurden die Zuhörer begrüßt. Salentin wählte spontan einige Musiker aus der Gruppe aus, die dann im Alleingang ihr Können unter Beweis stellen durften. Auch der Berufstrompeter selbst griff zu seinem Instrument und zeigte den Anwesenden, was man aus ihm so herausholen kann. „Alles ist Musik und basiert darauf,dass man es gemeinsam macht und Spaß dabei hat“, so der Professor.

Und Spaß, den hatten die Musiker.. Mit Salentins Eigenkomposition „Stone City“ zeigten sie, dass sie auch exzellent vom Blatt spielen können. Ein entspanntes Bass und Gitarrenintro machte den Anfang, bevor die Bläser einstiegen und mit typischem Big Band Sound begeisterten.

Ausgezeichnet

Ausgezeichnete Soli legten Bernhard Graweloh am Tenorsax und Anja Bareither am Flügelhorn hin. Bei Bill Evans Jazz  Waltz „A Second before“ arbeiteten die Trompeter mit Dämpfern und erzeugten so einen abwechslungsreichen Klang. Gemeinsam mit ihren Mitmusikern zauberten sie eine romantisch beschwingte Atmosphäre in den Lesegarten, die vor allen Dingen auch Armin Badde am Schlagzeug durch eine gemächliche Spielweise und Benedikt Kämper mit seinem Trompetensolo unterstützten.
Beim Standard „Senator Whitehead“, komponiert vom amerikanischen Jazzmusiker Frank Wess, hatte Werner Biedenkapp an der Gitarre seinen großen Auftritt und Carsten Langkamp nutzte die Chance, als Solist an der Trompete zu überzeugen. Einen Abstecher in die Welt der lateinamerikanischen Musik machte die Big Band schließlich mit „Dear Claudio“, Salentins Hommage an den brasilianischen Trompeter Claudio Roditi. Sommerlichleicht animierte das Stück den ein oder anderen Konzertbesucher, ein wenig mitzutanzen.

Der Altsaxophonist Werner Balske und der Trompeter Silwan Griffith beeindruckten mit schwierigen Soli, die die heitere Stimmung unter stützten. Nach tosendem Applaus für die Leistung der Musiker, die in recht kurzer Zeit ein beachtliches Programm auf die Beine gestellt hatten und vom Professor für ihre Leistung gelobt wurden, gab es für die Zuhörer noch eine Zugabe.

Fachwelt

Begleitet von der Band, demonstrierte schließlich der Workshopleiter selbst noch einmal, warum er das Lob der Fachwelt  wahrlich verdient hat.
Quelle: MZ-Christiane Bode


Blätterrauschen zum Bigband-Sound

Burgsteinfurt. Musikalischer Partner war Hans-Peter Salentin schon von internationalen Größen wie James Carter, Chick Corea, Bob Mintzer, Brandford Marsalis oder Simon Philips von Toto. Von ihm zu lernen und mit ihm zu musizieren, das war für die Teilnehmer des Bigband-Workshops der Steinfurter Musikschule bestimmt auch eine große Nummer nicht zuletzt, weil dem Professor der Würzburger Musikhochschule vor seinem Gastspiel in der Hohen Schule der Ruf vorauseilte, einer der besten Trompeter der europäischen Szene zu sein.
Was man mit einer Truppe motivierter Instrumentalisten im Verlauf eines Wochenendes auf die Beine stellen kann, bewies Salentin eindrucksvoll beim Abschlusskonzert am Sonntagabend im Lesegarten der Hohe Schule, wo gleichzeitig der Leinen- und Blaudruckmarkt mit einer eindrucksvollen Jazz-Session unter freiem Himmel ausklang.

Salentin war überrascht, dass der Einladung so viele Menschen gefolgt waren, die es sich im Schatten der Bäume oder in der untergehenden Abendsonne auf dem Rasen bequem machten und die Musik in der wunderschönen Umgebung auf sich wirken ließen. Vom Rauschen der Blätter fühlten sich auch Salentin und die Band angeregt, entwickelten immer größere Lust, sich auf das Zusammenspiel mit der Natur durch allerlei Improvisationen einzulassen, wobei man sogar zu Ehren des Gastgebers mit Stone City eigens ein Stück für die Stadt Steinfurt geschrieben hatte.
Was ursprünglich nur als halbstündiges Konzert angekündigt war, entwickelte sich zu einem über 60-minütigen Auftritt, an dessen Ende Salentin das Burgsteinfurter Publikum wie ein Bienenvolk mitsummen ließ und dabei seine ganze Improvisationskunst, seine Spieltechnik und -leidenschaft demonstrierte.

Der Lesegarten erwies sich dabei (auch akustisch) als ideales Umfeld für vergleichbare Konzerte. Wiederholung unbedingt erwünscht.

08. Mai 2006
Quelle: Westfälische Nachrichten


Old Satchmo hätte Spaß gehabt

VON PETRA GREBE – 25.10.05 – Kölner-Stadt-Anzeiger


Copyright by Petra Grebe

Mechernich-Floisdorf – Improvisationskunst und jazzige Klänge paarten sich am Samstagabend in der Telos-Akademia in Floisdorf zu einem erstklassigen Konzert, bei dem Jazzfreunde voll auf ihre Kosten kamen. Hans-Peter Salentin, Hubert Nuß, Stefan Schmolck und Daniel Prätzlich spielten zugunsten des Jazzmuseums „Louis Armstrong“ in New Orleans und zugunsten von Musikern, die von der Überschwemmung der Stadt betroffen sind.

Das Konzert war gut besucht, und erwartungsfroh ließen sich die Zuhörer mit auf eine Reise nehmen. Auf eine Reise in die Jazzmusik, die zeigte, dass sich nicht nur Musiker aus New Orleans dem Jazz völlig hingeben können. Die Töne schwebten förmlich durch den Saal – von einem Musiker zum anderen und wieder zurück. Klassische Jazzelemente paarten sich mit neuen Klängen und entwickelten sich so zu einem ganz eigenen Klangerlebnis.

Er sei allerdings nicht Louis Armstrong, dämpfte Hans-Peter Salentin gleich falsche Hoffnungen – und singen wollte er erst recht nicht. Er verstand es aber mit der Trompete meisterhaft, seine Mitmusiker zu einfallsreichen Improvisationen zu inspirieren. Armstrong hätte sicherlich mit großem Interesse das Spiel der vier Musiker verfolgt. Sie schöpften aus der mehr als 110-jährigen Jazz-Tradition in New Orleans, entwickelten sie aber weiter, erklärte Salentin.

Hubert Nuß am Flügel nahm gerne die „Bälle“ auf, die Salentin ihm zuspielte und reichte seinerseits den „Stab“ weiter. Der brillante Klang des Flügels harmonierte gut mit den naturgemäß eher harten Tönen des Schlagzeugs und der Trompete.

Einen erdigen und akzentuierten Klang steuerte Stefan Schmolck am Kontrabass bei. Mit seinen elektronischen Verfärbungen, die zwischendurch immer wieder aufwallten, setzte Schmolck interessante Akzente und bewies seine Klasse an dem Instrument.

Daniel Prätzlich, der Youngster im Kreise der vier Musiker, setzte sein Schlagzeug gekonnt ein und brauchte sich vor den „alten Hasen“ nicht zu verstecken. Es entstand ein Improvisationsspiel, in das die Zuschauer sich hineinfallen, die Gedanken frei fließen lassen und die Musik in sich aufnehmen konnten. Keine überflüssigen Schnörkel, sondern geradliniges Spiel war zu hören. Mal filigran, sanft und verträumt, dann wieder dynamisch und voller Power setzte jeder einzelne Musiker seine Akzente an diesem Abend.


Hans-Peter Salentin in der Jazz-Schmiede-Außergewöhnlich!


von SRDJAN KEKO – 10.03.2003 – Rheinische Post Düsseldorf

Wie schön, dass Hans-Peter Salentin auf die Verleihung des ,,Deutschen
Musikedition-Preises 2003 ‚’ für seine ,, Trompetenschule’’ in Frankfurt verzichtete, um in der Schmiede seine CD ´´ Sound of silence ´´ und weitere Eigenkompositionen zu präsentieren ! Obendrein verschenkte er das Trompetenbuch an Zuhörer mit Trompetenambitionen.

Vor drei Jahren begegnete Salentin dem Pianisten Michael Wollny mit seinem Trio, daraus erwuchs diese Formation. Als hervorragender Könner bläst Salentin nicht nur hirndurchpustende Rekordtempoläufe in den höchsten Lagen, sondern phrasiert ebenso leicht lyrische, balladenhafte Passagen. Der erst 24-jährige Wollny hat vom ersten Ton an warme Finger, spielt rasant und bravourös, setzt seinen ganzen Körper ein, so dass seine Musik nicht nur ihn, sondern auch das Publikum vom Hocker reisst. Wolfgang Kriener am Kontrabass zupft teilweise spärlich, verabschiedet gleichsam jeden Ton persönlich, setzt aber deutlich Akzente und singt orginellerweise seine schönen Soli gleich mit! Der mehrfach als ,,Professor’’ apostrophierte Berklee-summa-cum-laude-Absolvent Joachim Leyh am Schlagzeug sorgt denn auch mit akademischer Feinheit für den notwendigen Rhythmus. Manchmal denkt man, da spielt jeder sein Ding, und dennoch ergibt das Ganze eine runde Sache.

Das ist das Schöne am Jazz !

Im ersten Set wurde die CD komplett präsentiert, mit Stücken wie ,,The big need ‚’ erläutert Salentin : Freiraum, See, Baum,Flasche Wein…..-, ,,Colours in shades ‚’ oder programatisch- ,,Blowin ‚ like a …’’ . Im zweiten hörte man u. a. ,,The smile in his face ‚’ oder ,, Monk, Trane und Janosch ´´, wobei letzterer Name für Salentin 3-jährigen Sohn steht.

Das Salentin-Quartett intoniert eine gehaltvolle, stellenweise angenehm unruhige, positive Unruhe stiftende Musik. Hatte nicht schon Schiller gefordert, man müsse den Bürger beunruhigen ? In der herrlich verhüllten Zugabe ,,Secret Love´´ endlich spielt Salentin ein wunderbares langes Solo auf dem Flügelhorn, da ertönt auch das lang erwartete Drum-Solo.

So wird Liebe zur Musik öffentlich zelebriert !


Jazz- Zeitung

Dezember Ausgabe 2002

Hans-Peter Salentin / Michael Wollny/

Wolfgang Kriener / Joachim Leyh :

,,Sound of Silence’’ yvp-music 3105

Mit seiner vierten CD bei dem Label yvp will es Hans Peter Salentin wissen:

Der Würzburger Trompetenprofessor hat sich nämlich mit einem hochbeachtlichen Nachwuchstrio zusammengetan und den drei Jungs seine Kompositionen anvertraut.

Durchaus erfolgreich, wie sich mit dem vom Bayrischen Rundfunk aufgezeichneten Konzert 2001 zeigt. Mit Wolfgang Kriener, am Bass und dem Schlagzeuger Joachim Leyh findet sich eine kompakte und bewegliche Rhythmsection.

Von Michael Wollny, dem Pianisten, den jüngst auch Heinz Sauer für sein Trio erkor, wird noch so Manches zu hören sein in den nächsten Jahren.
Der Meister selbst bleibt an der Trompete jedwedem Mätzchen abhold,überzeugt auch in den High-Note-Ranges durch pure Kunst am Instrument,dem er gerade dadurch ein Maximum an Möglichkeiten entlockt inausdrucksreicher Beschränkung auf die Stärken einer geradezu brillianten Linienführung.

Tobias Böcker

NMZ Neue Musik Zeitung

Dezember Ausgabe 2002

Archaische und ungebremste Rhythmen

Hans-Peter Salentin und das Michael Wollny Trio im Würzburger Toskanasaal

Sowohl der erhabene Toskanasaal, als wohl auch die Musiker des Abends erfuhren durch diese Begegnung eine neuartige und seltene Verwandlung:

Der pulsierend, brodelnd-schmutzige Großstadtjazz des Trompeters Hans-Peter Salentin

dem das Michael Wollny Trio zur Seite stand, fand in ihren besten Momenten zu einer

kammermusikalischen Sensibilität und Reife, einer Ruhe und Eleganz, die nicht nur in die Herzen der Jazzpuristen durchdrang.Das altehrwürdige Ambiente schien sich unter den nie gehörten Klängen dagegen bisweilen in einen urbanen , modernen Klangraum zu verjüngen. Ein allemal lohnenswerter Kontrast, vom Tonkünstlerverband iniziiert und vomgutgelaunten und zahlreich angereisten Publikum mit reichlich Applaus belohnt. Jene besten Momente enstanden im Umbruch , an den kompositorischen Nahtstellen, im Wechsel des Lichts und der Dynamik, im Solo meist, wenn sie dem Titel des Programms ,,Sound of Silence’’ am nächsten kamen.

Manchmal ziehen sich lange Tutti-Passagen mit gleichbleibender Dynamik und formloser Dramaturgie, doch dann entsteht wieder Transparenz und Spannung, Gestalt und Kontrast.

Wenn Salentin mit seinem nachtklaren, unsentimentalen Trompetenton auf dem weichen Klanggrund des Trios einsetzt, oder, wie in ,,Kenny’s Friends’’, in seltsame, mal menschlich, mal tierisch anmutende, kehlige und bizarre Laute verfällt; wenn alle die Stimmen senken und man wieder den vollen, plastischen, ungeheuer agil und schlafwandlerisch sicheren Bass Wolfgang Krieners durchhört, oder man von Michael Wollny nach langer Tuttihektik mit einem leise und milde lächelnden, sanft seine traurigen Melodien entspinnenden Soli entlohnt wird:

Da zeigen sich großartige Musiker.

Überhaupt überrascht uns diese immense Klavierbegabung immer wieder mit wunderbaren Einfällen. In ,,The big Need’’lässt er fast unauffällig einen Tanzsatz entstehen, der rhythmisch und gestisch unwillkürlich an Bach denken läßt und in einem der schönsten Stücke des Abends ,,Monday Night’’ grüßen Jarret, der Broadway und auch ein wenig Mendelsohn.

Einfach gut!

Aber auch das Chaos hat seinen Platz und wird in ,,For my Friends’’zu einem echten Hörabenteuer. Archaische ungebremste Rhythmen vom durchweg punktgenauen und virtuosen Schlagzeuger Joachim Lehy, endlose, nervige und aufreibende Skalen an der Trompete führen ins Bodenlose, immer wieder, auch nachdem das Klavier, wie so oft, die Szenerie beruhigt hatte. Doch hier zeigt sich die Klasse aller. Sie führen mit sicherem Formgefühl die Improvisationen zurück zu Ordnung und Frieden.

Salentins am Anfang meist parallel geführte Themen sind von schlichter, kühler Präsenz, nicht ohne Melancholie. Miles Davis ist seine Sache mehr, als heiterer Retro- Swing.

In der Zugabe ,,Long Walk long Talk’’einem kargen fast monoton, doch feinen und ruhigen Stück, scheint diese Stilistik am weitesten getrieben, die reduzierte Motivik bestimmt die Struktur des ganzen Stückes, das ganz einsam unter Michael Wollnys Händen versiegt und einen interessanten Abend beendet.

Karsten Stracke

JAZZPODIUM Januar 2003

CD-Rezension

Hans-Peter Salentin / Michael Wollny / Wolfgang Kriener / Joachim Leyh

Sound of Silence

yvp 3105

Hans-Peter Salentin beherrscht variantenreich verschiedenste Idiome
seines Intruments, erweist sich als nahezu kompletter Trompeter für alle nur denkbaren Einsatzbereiche und ist mit erkennbar eigenständiger Persönlichkeit im Modern Mainstream ebenso zu Hause, wie in der maßvoll freien Improvisation oder einer stärker funky orientierten Spielweise. Nun hat sich der Trompetenprofessor an der Würzburger Musikhochschule mit einem hochbeachtlichen Nachwuchstrio zusammengetan und den drei Jungs seine Kompositionen anvertraut. Das ist gelungen, wie sich mit dem hier vom BR. aufgezeichneten Konzert beim Würzburg Jazzfestival 2001 zeigt.

Wolfgang Kriener,b, und Joachim Leyh,dr, bilden eine kompakte Rhythmsection. Von Michael Wollny,p, jüngst auch von Heinz Sauer für sein Trio erkoren, wird man noch hören in den nächsten Jahren.

Salentin selbst beweist seine Klasse mit erkennbar eigenständiger Persönlichkeit und in geradezu brillanter Linienführung in eher ruhig gehaltenen Kompositionen, an deren innere Glut jedoch brodelt und jede Menge heiß glühender Lava enthält.


MAIN-ECHO

,,Like floading of Sounds“

,,Wie sich ausgereifter Jazz anhört, demonstrierte Trompeter Hans-Peter Salentin

mit seiner Quartett-Formation. Mit seinem klaren, vibrationsarmen Ton improvisiert er sich unaufgeregt durch schnelle Passagen und setzt in langsamen Stücken wunderbar lyrische Akzente. Salentins Trompete ist wie ein kühler und nebliger Herbstmorgen, in den die ersten Sonnenstrahlen fallen….Das Stück ,,Like Floading of Sounds“ macht das musikalische Konzept der Gruppe deutlich. Nach dem Eröffnungsthema wird das rhythmische Korsett immer mehr aufgeweicht, bis sich nur mehr ein Fließen von Klängen einstellt………….

Dieses Schweben mit weicher Landung gelingt den vier Musikern mit schlafwandlerischer Sicherheit………..

Ulf Kampfmeier

Kölner Stadt-Anzeiger vom 20.06.00

Jazz-Abend – Leise Dreiecksgespräche der Instrumente

von Patrik Reinartz

Hans-Peter Salentin, Hubert Nuss und John Goldsby in der ,,Werkstatt Bad Münstereifel – Ein Kontrastprogramm zum Schützenfest wollte Hans-Peter Salentin am Sonntagabend in Bad Münstereifel bieten. Und dies ist dem Musiker ,Dozenten und Komponisten gründlich gelungen: Während im Festzelt mit feucht- fröhlichem ,,Halali die erfolgreiche Jagd auf die Holzvögel gefeiert wurde, stellte sich im Restaurant Werkstatt eine Atmosphäre ein, wie sie intimer kaum sein konnte. Denn der Abend war dem vor 20 Jahren verstorbenen Pianisten Bill Evans gewidmet. Die drei Musiker Hubert Nuss am Piano, John Goldsby am Kontrabass und Salentin selbst an der Trompete, sehen sich in der Tradition des introvertierten Virtuosen, der unter anderem auf Miles Davis Meisterwerk ,,Kind of Blue am Flügel zu hören ist. Nicht nur in der Interpretation der Evans Stücke war der „kammermusikalische Hintergrund“ (Salentin) des Trios zu spüren – auch in Standards wie „All the Things you are“ zeichneten sich durch leise Dreiecksgespräche der Instrumente aus. Wahre Intensität braucht keine Lautstärke: Die Einzelstimmen – die ruhelosen Bassläufe des WDR Big-Band -Mitglieds Goldsby, die Melodiebögen von Nuss am Piano und Salentins virtuoses Trompetenspiel – verwoben sich zu einer expressiven Einheit mit magischer Aura. Und obwohl die Mehrzahl der Stücke schon Jahre und Jahrzehnte auf dem Buckel hat, war von oberflächlicher Jazz-Nostalgie keine Spur. „But Beautiful etwa, ein Stück von Jimmy van Heusen aus dem Jahre1947, klang, als sei es gerade aus dem Hirn des Autors entsprungen. Manche Kompositionen scheinen über die Jahre nichts von ihrer Aktualität verloren zu haben. Und, so erklärte Salentin „Modernität gewinnen die Stücke auch durch zeitgemäße Interpretation. In der Werkstatt war jedenfalls der Wille zum Experiment gefragt – ohne jedoch in verkopfte Intellektualität zu versinken. Statt Langeweile herrschte knisternde Spannung, die den Musikern geradezu körperlich anzusehen war. Salentin etwa versank minutenlang in sich, nur um kurz darauf wieder an der Trompete zu explodieren. Und bei einer Dizzy-Gillespie-Interpretation fiel es dem Zuhörer wie Schuppen von den Augen, wo diese Musik hin will: Leiser und immer leiser Klang Salentins Trompete aus, bis nur noch sein Atem zu hören war. Der Jazz war an diesem Abend unterwegs zur Stille – oder dorthin, wo Bill Evans Geist auf in wartet: ins Nirwana.


Aachener Zeitung

Bill Dobbins ,John Goldsby und Hans-Peter Salentin spielten

,,Tribute to Bill Evans“

„Als Piano-Bass -Trompete-Trio ein ganzes Programm von Bill Evans zu spielen erfordert Mut,besonders für den Tompeter,. Nur wenige lassen sich auf das Experiment ein ,die fremden Akkorde ,die eigentlich für ein Klavier-Trio konzipiert waren,auf die Trompete zu übertragen. Salentin wagte es und setzte dem ausgeprägten Bass-Rhyrhmus von John Goldsby und dem präzisen Piano-Spiel von Bill Dobbins –seinen eigenwilligen unverwechselbaren Stil entgegen-mit Erfolg…………interaktiver Jazz par excellence….“


Kölner Stadtanzeiger – Euskirchen

Lebende Jazzlegende – Charlie Mariano in Konzert

„Mein Name ist Hans-Peter Salentin, und ich spiele die Tröt.“ In aller Bescheidenheit stellte sich der Trompeter aus der Kurstadt vor, nachdem sein Jazz-Quintett das Konzert in Bad Münstereifel mit dem „Chant Song“, einer Gemeinschaftskomposition von Herbie Hancock und Stevie Wonder, eröffnet hatte. Vielleicht lag die Zurückhaltung Salentins daran, dass an seiner Seite einer der ganz Großen des Jazz auf der Bühne stand. Kein Geringerer als Charlie Mariano gab sich am Sonntag in der alten Konviktkapelle die Ehre. „Für so ein Fleckchen wie Bad Münstereifel ist das schon ein ungewöhnliches Ereignis“, erklärte Salentin. Schon seit fast einem halben Jahrhundert hat sich Mariano mit Leib und Seele dem Jazz verschrieben. Er startete seine Karriere 1941 in einer schwarzen Showband in Boston. Durch die Zusammenarbeit mit Charlie Parker und Dizzy Gillespie, den Heroen des Be-Bop, kam der Saxofonist zu frühem Ruhm. Nach der Übersiedlung nach Europa zu Beginn der 70-er Jahre gründete Mariano die wegweisende Jazzrock-Formation „Pork Pie“. Mit ihr wurde Mariano endgültig zur „lebenden Legende“. Wobei die Betonung auch heute noch eindeutig auf „lebend“ liegt: An Agilität und Spielfreude stand Mariano den jüngeren Kollegen in Münstereifel in nichts nach. Salentin konstatierte voller Bewunderung: „Es gibt nicht viele Musiker, die in diesem Alter noch so offen für Neues sind.“ So entwickelte sich auf der Bühne ein Generationen-Treffen mit magischem Touch. Mariano und Salentin präsentierten sich in der Tat als „Two Of A Kind“. Mit diesem Motto des Konzerts hatten die beiden Jazzer nicht zu viel versprochen. Ob in leisem Dialog zwischen Salentins Trompete und Marianos Saxofon oder in laut explodierenden Passagen: An Virtuosität mangelte es nie. Frenetisch beklatschte das Publikum im gut gefüllten Saal der Kapelle die beiden Solisten, aus deren Stücken sich auch ein Großteil des Repertoires zusammensetzte. Unterstütz wurden die beiden von Schlagzeuger Hardy Fischötter, Bassist Rainer Wind und Keyboarder Mike Herting. Dessen Song „My Man“ war in der Konviktkapelle ebenso zu hören wie einige altehrwürdige Jazz-Standards. Nach einer Stunde verabschiedeten sich die Musiker mit der alten Musical-Melodie „All The Things You Are“ in die Pause. Zum Atemholen hatten sie aber nicht allzu lange Zeit: Nach einer Viertelstunde ging es in der zweiten Konzerthälfte mit unvermindertem „Blowing Spirit“ weiter. Dabei entwickelte das Quintett einen eigenwilligen Sound mit melodiösen und groovenden Momenten, der kaum in eine Schublade passt. Salentin: „Wir lassen uns gegenseitig Freiraum. Jeder Einzelne kann sich da optimal entfalten.“


Kölner Stadt-Anzeiger

Lebende Jazzlegende

Großer Musikabend in der Konviktkapelle

,,so entwickelte sich auf der Bühne ein Generationen-Treffen mit magischem Touch. Mariano und Salentin präsentierten sich in der Tat als ,,Two of a Kind“…..ob in leisem Dialog zwischen Salentins Trompete und Marianos Saxophon oder in laut explodierenden Passagen: an Virtuosität mangelte es nie……..Dabei entwickelte das Quintett( Mariano, Salentin, Mike Herting, Rainer Wind und Hardy Fischötter) einen eigenwilligen Sound mit melodiösen und groovenden Elementen, der kaum in einen Schublade passt….Frenetisch beklatschte das Publikum die beiden Solisten…..

Patrik Reinartz


Aschaffenburger Zeitung

Brillante Solisten und hervorragender Sound

„Ein Fest für Jazzfreunde bot die Jazz Big-Band der Aschaffenburger Musikschule…..

Für die Aufnahmen erschienen zwei hochkarätige Jazzer : der Trompeter Hans-Peter Salentin und die Bostener Altsaxophon -Legende Charlie Mariano……..dann der erste Gast

Hans-Peter Salentin. Er bediente die Trompete nüchtern bestimmt, mit einem angenehmen seidigen Ton. Seine vitalen ,nonchalanten Soli sind nicht vordergründig expressiv, sondern weich und schlüssig phrasiert und selbst in den High Notes unaufdringlich………

Interessant war Salentin’s Stück,, Dear Claudio“. Man spürte in Salentins‘ Solo den Latin in jeder Note…………..“

Michael Kim


Main Echo

Eine geschlossene Mannschaffsleistung( Charlie Mariano und Hans-Peter Salentin)

„… Salentin weiß worauf es beim Improvisieren ankommt: Thema aufgreifen und verarbeiten (davon lösen ohne die Orientierung zu verlieren). Hat sich der Trompeter erst einmal in die Materie vertieft, gibt es kein halten mehr, ist die Notenskala nach oben offen. Wenn der Zuhörer fest davon überzeugt ist, dass Salentin einen Phrase ausgereizt hat, versteht es der Trompeter, noch einmal anzuziehen und einen, Big-Point zulanden……“

MS


FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung

Luftige Experimente auf sicherem Grund und die Qual der Wahl auf den auf den 13. Leverkusener Jazz tagen

„…….Hier ergeben sich besonders zwischen James Carters Saxophon und dem Flügelhorn Hans-Peter Salentins so viele frappierende Spannungsmomente ,dass das Publikum sogar den schäumenden Gerstentrank abstehen lässt…….“

Michael Rieth


Kölnische Rundschau Regionalteil Köln 18.06.2001

Frühschoppen vor dem Hyatt-Hotel in Deutz

Jazz und Salsa im Biergarten

Heiße Latin-Jazz-Rythmen gab es gestern beim „Sommer jazz“ im Biergarten des Hyatt – präsentiert von der Kölnischen Rundschau spielte die sechsköpfige „YMA America-Group“ eine frische Mischung aus Jazz und Salsa mit Groove-Einlagen.

Neben zahlreichen Eigen-Kompositionen standen auch Variationen anderer Jazz-Titel auf dem dreistündigen Programm, beispielsweise „Con Alma“ des legendären Jazztrompeters Dizzy Gillespie.

Mehr als zehn Minuten lang wechselten sich temperamentvolle Klavier-, Trompeten-, Schlagzeug- und Percussionsoli ab, durch den Beifall angefeuert, verlängerten die Musiker das Stück immer wieder.

Wo sich die Sonne nicht gegen die Wolken durchsetzen konnte, legten sich die Jazzer besonders ins Zeug und spielten erfolgreich gegen gelegentliche Regenschauer an.

Die südamerikanische Atmosphäre zog mehr als 1000 Biergartenbesucher und Spaziergänger in ihren Bann, die sich mit Hilfe der Musik Sonne vorstellten, wo keine schien.


Dürener Nachrichten

Nideggener :,,Salsa & Latino Night“ vermittelte pure Lebensfreude

Feuerwerk heißer Latino-Rhythmen

„In spannungsvollem Kontrast zu der ursprünglichen Seite des Latin Jazz standen Hans-Peter Salentins experimentellen Trompetensoli. Wie in Trance überließ er sich den Salsa-Rhythmen, übermalte sie mit hellen Tonkaskaden, brillierte mit gewitztem und originellen Spiel……………..“

SWI


Aachener Zeitung

Jazz-Trompeter entfachte Rhythmus -Feuerwerk

Hans-Peter Salentin begeisterte………..

Bettina Macherey


Dürener Zeitung

Unverdünnt ins Blut

„Das internationale Ensemble sorgte temperamentvoll für genau die richtige Musik vor der Kulisse einer herrlichen Sommernacht… mit spritzigen Soli und immer wieder überraschender Originalität begrüßte Salentin sein Publikum in der Swing City…….“


Löhne(LZ/MP)

Präzision auch bei den schwierigsten Passagen

Absolute Spitzenklasse : Trompeter Hans-Peter Salentin

…stellten dies Peter Weniger und Hans-Peter Salentin eindrucksvoll unter Beweis….


Bamberger Zeitung

Und das Gute siegt doch – Salentin im Bamberger Jazzclub

„…. produzierte sich nicht als Jäger der hohen und schrillen Töne. Sorfältig baute er die Spannungsbögen in seinen langen Soli auf,phrasierte warm und rund, ohne die Töne zu verschmieren……“

Tobias Kindermann


Hans-Peter Salentin im Deutschland-Funk

Einen, mächtigen blowing Spirit“ bescheinigen Kritiker dem Trompeter Hans-Peter Salentin, eine unverblümte Freude am Spielen“, die sich sowohl auf die Mitmusiker als auch auf das Publikum überträgt…….zählt Salentin sicher zu den virtuosesten Vertretern der neuen Jazzgeneration in Deutschland……der in ruhigeren Passagen allerdings Lyrische Qualitäten aufweist……“

Harald Rehmann -Leiter der Jazz Redaktion Deutschland-Funk


Dürener Nachrichten

Leckerbissen für Jazzfans

Silent moments-Round Midnight Pariser Clubflair

…in spielerischer Konkurrenz forderten sich Peter Weniger und HP Salentin zu Höchstleistungen heraus….Ganz unerwartet Assoziationsräume schufen die beiden mit virtuosen Trompentenläufen und gefühlvollen Saxophon -Passagen……….

Kerstin Switala


Bonner General-Anzeiger

,,My Funky Salentin(e)“ in der Brotfabrik

“ Noch ein Kalauer: aus dem Titel des in den 30er Jahren geschrieben Balladen Klassikers:,,My funny Valentine“ hat sich der Trompeter Hans-Peter Salentin flugs den Bandnamen ,,My funky Salentin(e) gedrechselt.

Ein Wortspielchen das anzeigt ,daß Salentin nicht viel von altbackener Swingnostalgie hält…..Salentin ist technich unglaublich versiert..rasend schnell sind seine Läufe ..mühelos pfeift er sich durch hohe Tonlagen..bissige Miles Davis Grooves…hervoragende Sololeistungen………..“

Joseph Engels

Aschaffenburg ,, Brot & Spiele“

CD-Kritik

,,My Funky Salentin(e)“

….Wer es wilder mag,kann es ja mal mit Hans-Peter Salentin versuchen. Der gehört mittlerweile zur nachrückendendeutschen Vorzeige-Jazzgarde jenseits der Mangelsdorffs und Dauners und spielt statt eines weichen Flügelhorns die wesentlich agressivere Trompete. Meiner bescheidenen Einschätzung nach hatte allerdings auch ein gewisser Hardy Fischötter auf ,,My Funky Salentin(e)“ (YVP Music) erheblichen Einfluss auf die gesamte Produktion.

Denn zwischen Hardy,dem Drummer, und Herrn Salentin am Horn spielt sich eine sehr spannende musikalische Interaktion ab. Wer nun glaubt,das Wörtchen ,,Funky“ im Titel ließe darauf schließen,hier würde einer der sich oft ähnelden Versuche unternommen, tanzbaren Jazz an Mann und Frau zu bringen, muss sich eines Besseren belehren lassen. Salentin bietet vielseitigen und ideenreichen Contemporary Jazz des Jahres 2000, den die gesamte berühmte Amizene auch nicht besser hinkriegt. Und wer ein Tänzchen wagt,wird bald von Fischötters schlagzeugtechnischen Fallstricken zu Boden gebracht.

Claus Berninger

Jazz Podium

Hans-Peter Salentin ,,My Funky Salentin(e)“
Hans-Peter Salentin ist ein hervoragenderTrompeter mit ebenso feurigem Strahl wie überschäumender Spiellaune. Er ist gefragter Studiomusiker und begehrter Workshop-Leiter. Aber vielleicht ist gerade seine Lehrtätigkeit-er ist Dozent für Jazz Musikhochschule Würzburg-ein Grund dafür,dass ihm der Durchbruch ins allgemeine Puplikumsbewusstsein versagt blieb.

Ein anderer mag sein,dass er die stilistische Vielfalt schätzt,und seine aufgeteilte Medienpräsenz in den von Höhrern oft getrennt wahrgenommenen verschiedenen Bereichen zu nachhaltigeren Wirkung nicht ausgereicht hat.

Längere zeit gab es keine CD von ihm,die auf dem klassischen Vertriebsweg zu erhalten war.Das hat sich jetzt geändert. Wie der Titel schon sagt,beschränkt er sich hier auf die funky Variante seines stilistischen Spektrums.Alle Kompositionen stammen von ihm selber,sie sind intelligente und groovige Vorlagen für die Solisten,zu denen landesbekannte Experten zählen wie der Saxophonist Peter Weniger oder Schlagzeuger Hardy Fischötter. Die Musik macht Laune,sie wurde im wesentlichen live eingespielt,nur im Keyboard Bereich gibt es Overdubs.


Dürener Zeitung

Freie Improvisationen bizarrer Klangbilder

Kühl und Salentin stellten Werke ihrer CD vor

„Die üblichen Schubladen in die man Musiker und ihre Stile so gerne steckt ,passen hier nicht. Was Kühl mit Piano und Synthesizer und Salentin auf seiner Trompete schaffen sind bizarre Klangkollagen, die sich sphärisch im Raum verbreiten…… Die alte Kirche stellte sich als richtiger Ort für solche Klangbilder heraus, sie ließ den Melodien den Raum, den sie brauchen und verlieh den filigranen Stücken, etwas Sakrales…………..Schubladen denken ist bei Salentin und Kühl halt fehl am Platz……….“


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