Co S-Press ,,Tribute to Kenny Wheeler“
Stephan Schneider -Drums
Thomas Rückert -Piano
Rainer Wind -Bass
HpSalentin -Trompete/Flgh
Konzerte in Siegburg 26.05 und St. Augustin 9.06
Wenn man von Vorbildern im modernen Jazz sprechen darf,
dann gehört dieser Name sicherlich an vorderste Stelle:
Kenny Wheeler, der Kanadier , der in England lebte und Generationen von Trompetern und andere Musiker inspiriert und beeinflusst hat.
Sein Sound ist einmalig und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Seine Improvisationen klingen lyrisch und oft so klar , aber sind so eigenständig, das ein blosses Kopieren schon dilettantisch ist.
Seine Kompositionen klingen simple und sind doch komplex.
Wie nähert man sich als heutiger Trompeter einer solchen Herausforderung ?
Nun, Salentin versuchte die Stücke als gerade neu komponierte Musik zu begreifen und diese dann so zu interpretieren.
Die Loslösung vom Ideal war hier gefragt, um dann wieder zu einem neuen ,,Ideal“ zu kommen.
Jazzmusiker sind oft mit solchen Problematiken konfrontiert, wenn sie z.B. die Musik Miles Davis spielen, aber selten mit einer Aufgabe,
die auf allen musikalischen Ebenen so eigenständig ist.
Salentin löste dies Aufgabe, in seiner sehr eigenen Art, hervorragend und es entstanden neue Momente, die das Ideal vergessen ließen.
Dies zeigte Salentins eigene Klasse und er steuerte sogar eine Komposition ,,Kenny’s Friends“ zu diesen Konzerten bei.
Mit Stephan Schneider stellten sich weitere Freunde dieser Herausforderung.
Rainer Wind am E Bass ist ein mehr als ausgezeichneter Bassist, mit einem hohen Verständnis für komplexe Musik und einer nie endenden Virtuosität am E Bass.
Seine Soli in den Stücken ,,Smatta“ und ,,Heyoke“ gehörten zu den Highlights der Konzerte.
Thomas Rückert , der bei John Taylor studierte, (Taylor war lange Jahre Wheelers musikalischer Wegbegleiter)
reiht sich in die Reihe der europäischen Spitzenklasse Pianisten ein.
Seine Soli waren ausgereift, wirkten neu und waren spannend zugleich.
Egal welche harmonische Strukturen die Kompositionen Kenny Wheelers aufwiesen,
für Rückert schien dies täglich Brot zu sein und er ließ alle Zuhörer aufhorchen.
Ein Genuss , so einen Musiker zuhören zu dürfen.
Stephan Schneider bewies wieder einmal sein Ausnahmestellung an den Drums.
Wie schon so oft in anderen Konstellationen, schien sein Spiel genau für diese Musik geschaffen zu sein und er war ein kongenialer Begleiter,
der auch die kleinsten Ideen der anderen aufnahm und musikalisch umsetzte.
Nicht zuletzt war er der Ideengeber dieses Projektes und Organisator dieser Konzerte.
Alle Musiker verstanden die Musik Kenny Wheelers in ihrer Art und sie kreierten ein eigenständiges musikalischer Gemeinschaftserlebnis.
Wie oft kann man dies, wenn man heute Musik in Konzerten hört, schon sagen?
Nächster Termin 23.06 Siegburg